"Das ist mein Job" Donald Tump stänkert wieder gegen Deutschland

Bei der ersten Kabinettssitzung der US-Regierung hat sich Donald Trump erneut mit seinem Verhältnis zu den europäischen Verbündeten beschäftigt. Der US-Präsident sagte am Mittwoch vor Journalisten, er wisse, dass er in Europa unbeliebt sei. Das lasse ihn aber völlig unbeeindruckt. Es sei schließlich sein Job, darauf hinzuweisen, dass Europa die USA unfair behandele.
„That's why I got elected (Darum wurde ich gewählt)“, so Trump. Anschließend griff er eines seiner Lieblingsthemen auf: Die seiner Meinung nach zu geringen Verteidigungsausgaben Europas. Es müsse mehr an die Nato gezahlt werden. Es könne nicht sein, dass hauptsächlich die USA für die Sicherheit anderer Länder zuständig seien. Speziell Deutschland müsse mehr als 1 Prozent seines Bruttoinlandsprodukts für Verteidigung ausgeben, es sollten 4 Prozent sein. Auch beim Handel würden die USA benachteiligt.
Wenn er in Europa beliebt wäre, würde er seinen Auftrag nicht gut erfüllen. Europa sei ihm egal, aber: „Ich will, dass Europa bezahlt“, so der 72-Jährige.
Angriff auf Mitt Romney
Trumps Äußerungen lassen sich als Antwort auf den Angriff seines republikanischen Parteikollegen Mitt Romney deuten. Der bei den Midterms in den Senat gewählte Ex-Präsidentschaftskandidat hatte Trump in einem Gastbeitrag für die „Wahshington Post“ scharf kritisiert und seine Befähigung für das höchste Amt in den USA in Frage gestellt.
Insbesondere das wichtige Verhältnis zu Europa leide unter Trump, schreibt Romney. Die Zustimmungswerte für den US-Präsidenten in Deutschland, Großbritannien, Frankreich und Schweden seien innerhalb von zwei Jahren in den Keller gestürzt. Dabei seien die USA auf diese Partner angewiesen, um autokratischen Staaten wie China oder Russland einen Gegenpol entgegenzusetzen.
Mit seinen Äußerungen hat Trump nun allerdings erneut deutlich gemacht, was er von diesem außenpolitischen Konzept hält. (cme)