Dokumentation Dokumentation: Die Entschuldigung der IRA in Auszügen
London/dpa. - «Der 21. Juli ist der Jahrestag einer IRA-Operation in Belfast1972, bei der neun Menschen getötet und viele andere verletzt wurden.Obwohl es nicht unsere Absicht war, Nicht-Kombattanten zu töten oderzu verletzen, gehört es zur Wirklichkeit, dass dies bei dieser undeinigen anderen Aktionen geschah.
Angesichts des Jahrestages dieses tragischen Ereignisses ist esangebracht, dass wir uns mit all den toten und verletztenNicht-Kombattanten beschäftigen, die wir zu verantworten haben. Wirbitten deren Familien aufrichtig um Entschuldigung und sprechen ihnenunser Mitgefühl aus.
Es hat Tote unter den Kombattanten beider Seiten gegeben. Wirerkennen auch die Trauer und den Schmerz deren Angehöriger an.Die Zukunft wird nicht gewonnen, indem man gemeinsames Versagen undFehler bestreitet oder seinen Geist und sein Herz gegenüber der Notjener, die verletzt wurden, verschließt.
Das betrifft alle Opfer des Konflikts, Kombattanten undNicht-Kombattanten. Sie (die Zukunft) wird nicht gewonnen, wenn eineHierarchie der Opfer geschaffen wird, in der einige für mehr oderweniger wertvoll als andere gehalten werden.
Der Prozess der Konfliktlösung erfordert die gleichwertigeAnerkennung der Trauer und des Schmerzes von anderen. An diesemJahrestag bemühen wir uns, diese Verantwortung gegenüber jenen, diewir verletzt haben, zu erfüllen.
Die IRA ist der Suche nach Freiheit, Gerechtigkeit und Frieden inIrland eindeutig verpflichtet. Wir bleiben völlig im Friedensprozessengagiert und stellen uns den Herausforderungen und Schwierigkeiten,die das mit sich bringt.
Dies schließt das Eingeständnis von Fehlern in der Vergangenheitund des Schmerzes, den wir anderen zugefügt haben, ein.
P. O'Neill, Irisches Republikanisches Publicity Büro, Dublin»