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Deutschland 2003 Deutschland 2003: Rücknahme der Pfand-Dosen ist noch unklar

01.01.2003, 14:16
Das Dosenpfand in Höhe von 25 Cent je Dose bekommt man ab Donnerstag zurück (Foto: dpa)
Das Dosenpfand in Höhe von 25 Cent je Dose bekommt man ab Donnerstag zurück (Foto: dpa) dpa

Berlin/dpa. - Zum 1. Januar wird in Deutschland vieles teurer, das Porto für Briefe und Postkarten wird billiger. Auch im Jahr 2003 kommen auf die Menschen zahlreiche gesetzliche Änderungen zu. Die als Sex-Nummern verschrienen 0190-Nummern sollen schrittweise abgeschafft werden. Hier einige der Änderungen in Kürze:

ÖKOSTEUER: Die fünfte und letzte Stufe der Öko-Steuer auf Energie verteuert einen Liter Benzin und Diesel um je 3,07 Cent. Inklusive Mehrwertsteuer bedeutet dies von 2003 an einen Belastungszuwachs an den Zapfsäulen gegenüber Anfang 1999 von 17,78 Cent je Liter.

TABAKSTEUER: Die zweite Stufe der Tabaksteuer-Erhöhung verteuert jede Zigarette um einen Cent. Die Automatenpackung soll unverändert drei Euro kosten. Statt 19 sind aber nur noch 18 Zigaretten darin.

DOSENPFAND: Dosen und Einweg-Flaschen mit Bier, Mineralwasser und Kohlensäure-haltige Getränken wie Limonade oder Cola kosten 25 Cent Pfand, bei mehr als 1,5 Liter Inhalt 50 Cent. Wegen des langen Streits um das Pfand ist noch unklar, wie die Rücknahme funktioniert.

Pfandfrei bleiben Erfrischungsgetränke ohne Kohlensäure in Dosen oder Einweg-Flaschen sowie Spirituosen, Sekt oder Wein. Für Tetra- Paks mit Milch oder Saft wird ebenfalls kein Pfand kassiert.

VERKEHR: Schwarzfahren in Omnibussen und Bahnen kostet statt 30 künftig bis zu 40 Euro Bußgeld. Wer nachträglich beweisen kann, dass er einen gültigen Fahrschein hat, zahlt statt fünf künftig sieben Euro.

Bei Verstößen gegen das Rauchverbot in unterirdischen U- und S- Bahnhöfen wird künftig 15 Euro Bußgeld fällig. Nach Angaben der Bahn kostet die Reinigung der Bahnsteige und Gleisanlagen von weggeworfenen Kippen pro Jahr mehr als eine Million Euro.

TELEFON: Vom 1. Januar an werden 0900er-Rufnummern als neue Hochpreis-Nummern freigeschaltet. Sie sollen bis 2005 die 0190er-lefonnummern ablösen. Künftig werden Erotik-Angebote klar abgetrennt: Sie dürfen nur unter der Folgeziffer 0900-5 angeboten werden. 0900-1 gilt für Informationsdienste, 0900-3 für Unterhaltungsdienste, beide Sex-frei.

POST: Das Porto für Briefe und Postkarten wird billiger. Ein Normalbrief kostet statt 56 künftig 55 Cent, eine Postkarte statt 51 nur noch 45 Cent.

Grafik zum neuen Einwegpfand (Grafik: dpa)
Grafik zum neuen Einwegpfand (Grafik: dpa)
dpa