Deutsche Bahn Deutsche Bahn: Aschenbecher fahren trotz Rauchverbot weiter mit

Frankfurt/Main/dpa. - «Es ist ja egal, was da hineingeworfen wird.Nur Asche eben nicht mehr», sagt Kurt Helzel, Werkstattchef im ICE-Werk Frankfurt-Griesheim. Dort rüstet die Bahn ihre 34 in Frankfurtstationierten ICEs zu Nichtraucherzügen um: Verqualmte Kopfstützen,nikotindurchsetzte Teppiche und Raucherschilder müssen raus. Bis zum15. September werde das dauern, schätzt Helzel.
Das Verbot aber gilt pünktlich: Wer ab dem 1. September im ICEraucht, muss gehen. «Wer sich weigert, die Zigarette auszumachen,wird aufgefordert, am nächsten Bahnhof auszusteigen», sagtBahnsprecher Torsten Sälinger. «Für die Durchsetzung ist dieBundespolizei zuständig. Die wird ihn dann wahrscheinlich am Bahnhofempfangen und ihn mit einem Ordnungsgeld belegen.»
Im Werk setzt Matthias Relinger vorsichtig das Werkzeug an, daseigentlich für die Reinigung von Herdplatten aus Ceran gedacht ist.«Damit lassen sich die Aufkleber in den Raucherabteilen am bestenlösen, ohne dass die Wand kaputt geht», sagt der Instandhalter derDeutschen Bahn. Etwa zehn Aufkleber pro ICE markieren dieRaucherplätze im Zug. Alle müssen durch Rauchverbots-Aufkleberersetzt werden. Diese gebe es nur während einer Übergangszeit, sagtSälinger. «Jetzt in der Anfangszeit sind die Piktogramme hilfreich,damit der Reisende sich orientiert und weiß, dass das Rauchverbotgilt.»
Mitte August wurde mit der Umrüstung begonnen, die ersten ICEsrollen schon seit einigen Tagen rauchfrei durchs Land. Schafft es einZug vor dem 1. September nicht ins Werk, sollen die SchaffnerHinweisschilder für Raucherplätze einfach überkleben.