Deutsch-Russische Beziehungen Deutsch-Russische Beziehungen: Putin besuchte Dresden

Dresden/dpa. - Putin nannte seine Reise nach Dresden, wo er von 1985 an fünfJahre als KGB-Agent gearbeitet und gelebt hatte, eine «Rückkehr nachHause». «Hier hat sich vieles verändert, nur eins nicht: dieherzliche Einstellung der Menschen», lobte Putin seine Gastgeber.
Zum Abschluss seiner Visite stand die Kunst im Mittelpunkt.Während Biedenkopf und Putin am Vormittag gemeinsam frühstückten,besuchten die Gattinnen beider Politiker beim «Damenprogramm» dieSchatzkammer «Grünes Gewölbe». Später begaben sich beide Ehepaare aufeinen Rundgang durch die Gemäldegalerie Alte Meister.
Bei dieser Gelegenheit gab der russische Bauunternehmer TimurTimerbulatow den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden drei Bilderzurück, die in den Kriegswirren 1945 auf ungeklärte Weise von hierverschwunden waren. Im einzelnen handelt es sich um Werke von MaxSlevogt und den beiden weniger bekannten niederländischen MalernGerrit Lundens und Pieter Mulier dem Älteren. Timerbulatow hofft nacheigenem Bekunden, dass sich andere Unternehmer in Russland undDeutschland seiner Geste guten Willens anschließen.
Am Nachmittag wurden Putin und seine Ehefrau Ljudmila vonBundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) und Gattin Doris in Empfanggenommen. Nach einem gemeinsamen Mittagessen besuchten sie dieBaustelle der Frauenkirche. Wie zuvor am Dresdner Zwinger wurdenPutin und Gefolgschaft auch hier von einer Menschenmenge freundlichbegrüßt. Eine Fahrt mit einem Elbdampfer rundete das Programm ab.Medien waren zu den Terminen am Nachmittag nicht zugelassen. Amfrühen Abend wollte das russische Staatsoberhaupt vom FlughafenDresden aus die Heimreise antreten.