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Demonstrationen Demonstrationen: Tausende gehen weltweit gegen den Irakkrieg auf die Straße

16.03.2008, 15:13
Irakische Sicherheitskräfte untersuchen nach einem Selbstmordanschlag in Kirkuk die Überreste von Fahrzeugen. (Foto: dpa)
Irakische Sicherheitskräfte untersuchen nach einem Selbstmordanschlag in Kirkuk die Überreste von Fahrzeugen. (Foto: dpa) EPA

London/Kopenhagen/Los Angeles/dpa. - Die Veranstalter sprachenvon bis zu 10 000 Teilnehmern. In London und Glasgow versammeltensich am Samstag mindestens zehntausend Demonstranten und fordertenden Rückzug der britischen Truppen aus dem Irak sowie ein Ende desAfghanistan-Einsatzes.

Anlass der weltweiten Proteste war der Beginn der US-geführtenMilitäroperation zum Sturz des Regimes von Saddam Hussein in derNacht vom 19. auf den 20. März 2003. Der US-Präsidentschaftsbewerberund Irakkrieg-Befürworter John McCain traf unterdessen am Sonntagüberraschend in Bagdad ein.

Zusammen mehr als 7500 Kriegsgegner versammelten sich am Samstagin Madrid, Barcelona und anderen spanischen Städten. In Kopenhagen,Stockholm, Oslo und Göteborg und in der polnischen HauptstadtWarschau gingen jeweils mehrere hundert Menschen auf die Straße.Proteste gab es auch in Belgien.

Papst Benedikt XVI. wandte sich am Palmsonntag mit einem Friedens-Appell an das irakische Volk. «Schluss mit den Massakern, Schluss mitder Gewalt, Schluss mit dem Hass im Irak», forderte er in Rom.

Die Sicherheitslage im Irak bleibt einem Bericht der VereintenNationen zufolge weiter angespannt. Von Oktober bis Dezember 2007 seidie Zahl gewalttätiger Zwischenfälle zwar insgesamt zurückgegangen,heißt es in einem am Samstag in New York veröffentlichen Bericht derUN-Unterstützungsmission im Irak, UNAMI. Doch hätten die Aktivitätenvon Aufständischen in einigen Gegenden außerhalb von Bagdad spürbarzugenommen. Opfer seien meist unschuldige Menschen.