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DDR-Geschichte DDR-Geschichte: Stasi betrieb Hotel in West-Berlin

06.08.2011, 13:21

Berlin/dpa. - Das gehtnach einem «Tagesspiegel»-Bericht (Sonntag) aus Stasi-Akten hervor,die der Zeitung vorliegen. Demnach unterhielt das Mielke-Ministeriumin den 70er und 80er Jahren über Strohmänner das Kreuzberger «HotelLuftbrücke», in den Akten als «Stützpunkt Rheinland» bezeichnet. Esdiente der Stasi als Operationsbasis für ein gutes DutzendInoffizieller Mitarbeiter (IM).

Im Auftrag der Ministeriums-Hauptabteilung VIII erledigten demBericht zufolge Spitzel im gesamten Bundesgebiet Aufträge zurÜberwachung, Materialbeschaffung sowie im Einzelfall auchMordkommandos. Den Unterhalt des Hotels und der IM-Gruppe ließ sichdie DDR den Angaben zufolge einiges kosten: Allein der Kopf desSpionagenetzwerks, in dem gut 1000 Seiten starkenAktendossier «IMRennfahrer» genannt, kassierte im Lauf der Jahre umgerechnet rund153 000 Euro Agentenlohn sowie rund 255 000 Euro Spesen.