CSU-Chef Erwin Huber tritt nach Wahldebakel zurück
München/dpa. - CSU-Chef Erwin Huber wird als Konsequenz aus den massiven CSU-Verlusten bei der Landtagswahl zurücktreten. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur dpa aus CSU-Kreisen. Sein Nachfolger wird voraussichtlich der bisherige Parteivize und Bundeslandwirtschaftsminister Horst Seehofer.
Die umstrittene Generalsekretärin Christine Haderthauer soll demnach vorläufig im Amt bleiben. Endgültig soll über die künftige Aufstellung der Partei ein Sonderparteitag am 25. Oktober in München entscheiden.
Mehrere oberbayerische CSU- Politiker wollen erreichen, dass neben Huber und Beckstein auch Generalsekretärin Christine Haderthauer und Landtagsfraktionschef Georg Schmid zurücktreten, hieß es am Montagabend aus informierten Kreisen hieß.
Huber hatte in der CSU-Spitze den Rückhalt verloren, sein Rückzug galt nur als eine Frage der Zeit. In Oberbayern gab es bereits vor der Wahl starke Unzufriedenheit mit dem Niederbayern Huber und dem Franken Beckstein, denen nun die Wahlniederlage angelastet wird.
Mehrere Oberbayern hatten erwartet, dass Beckstein und Huber am Montag von sich aus ihren Rückzug bekanntgeben würden. Das war bei der CSU-Vorstandssitzung am Montagvormittag aber kein Thema. Anschließend trafen sich die Oberbayern erneut, ebenso der Bezirksverband Schwaben. Für Seehofer auch in der Rolle als Ministerpräsident sind außerhalb Oberbayerns nur wenige CSU-Landtagsabgeordnete.