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«Club der Optimisten» gegründet «Club der Optimisten» gegründet: Stimmungsaufheller gegen «mentale Klimakatastrophe»

13.11.2005, 14:45

Hamburg/dpa. - Mit einer Stimmungskampagne will ein neugegründeter «Club der Optimisten» die Stärken Deutschlands mehr ins Bewusstsein heben. «Stimmungsaufheller gegen die mentaleKlimakatastrophe» haben sich die Mitglieder aus Wirtschaft, Agenturenund Medien zum obersten Ziel gesetzt, erläuterte der stellvertretendeVorsitzende des Clubs, Johann C. Lindenberg, am Samstag in einemGespräch mit der Deutschen Presse-Agentur (dpa).

Zu der ersten Versammlung der 2005 gegründeten Bewegung an diesemWochenende in Hamburg werden 150 Teilnehmer aus Unternehmen, Medienund Politik erwartet. «Das ist eine offene Bewegung. Jeder kannMitglied werden. Einzige Voraussetzung ist: Sie müssen Optimistensein und dies auch nachweisen können», sagte Lindenberg, ehemaligerVorsitzender der Geschäftsführung von Unilever und Präsident desMarkenverbandes. Alter, politische Zugehörigkeit oder Beruf spieltenkeine Rolle. Mitglieder zahlen 100 Euro im Jahr.

«Setzen Sie eine Person aus dem Jahr 1965 in das Jahr 2005. Derwürde sagen: Ich bin im Paradies.» Das Leben in Deutschland«fokussiert sich aber auf die Schwächen, dabei haben wir Stärken. Unddie wollen wir deutlich bewusst machen, jeder einzelne für sich undin seinem Umfeld», schilderte Lindenberg. «Wir wollen raus aus derTrübsal- und Bedenkenecke und Vorsprünge durch motivierte Menschenerreichen.» Die Haltung gegenüber der Politik sei geprägt durchZynismus und Zaghaftigkeit. Dabei seien vielfältige Reformen undVeränderungen in den vergangenen Jahren bewältigt worden: «Wir müssendarüber sprechen, was funktioniert.»

«Optimismus ist erlernbar, das hängt von den Einstellungen ab»,sagte Lindenberg. «Der Optimist ist einer der sagt, ich habe dieKontrolle über mich und mein Leben und wenn ich mich anstrenge, kannich alles erreichen, der Pessimist denkt das Gegenteil.» DieOptimisten-Initiative traf offenbar den Nerv der Zeit: Eine Kampagnevor allem von Medienverantwortlichen «Du bist Deutschland» geht indie gleiche Richtung.

Beeindruckende Beispiele von Optimismus will der Club künftigauszeichnen. «Das kann auch ein Arbeitsloser sein, der mitEinfallsreichtum und viel Mühe wieder einen Job gefunden hat.» Dassind «Mutmacher, die herausgestellt werden sollen», schilderteLindenberg.

Und eines will der «Club der Optimisten» auf keinen Fall sein:«Bierernst». Denn «Optimist sein bringt Spaß, und das wollen wirerkennbar leben».