Chronologie Chronologie: Zwei Wochen Krieg im Irak
Hamburg/dpa. - Donnerstag, 20. März: Nach Ablauf eines Ultimatums an Saddam Hussein greifen die USA um 03.33 Uhr (MEZ) Bagdad aus der Luft an. Am Abend beginnen US-Marines von Kuwait aus die Invasion zu Lande. Bagdad wird nun täglich Ziel von Luftangriffen. Weltweit demonstrieren - wie auch in den nächsten zwei Wochen - Hunderttausende gegen den Krieg.
Freitag, 21. März: Alliierte Truppen melden, sie hätten die irakische Hafenstadt Umm Kasr und die strategisch wichtige Halbinsel Fau weitgehend unter ihrer Kontrolle. In Nord-Kuwait gibt es bei einem Hubschrauberabsturz die ersten Toten auf alliierter Seite.
Sonnabend, 22. März: Alliierte Truppen melden die Eroberung von zwei Flugfeldern im Westen des Landes und dringen bis zur Stadt Nasirija etwa 300 Kilometer südöstlich von Bagdad vor.
Sonntag, 23. März: Der Vormarsch der Alliierten auf Bagdad gerät bei Nasirija und Kerbela durch heftige irakische Gegenwehr ins stocken. US-Verteidigungsminister Rumsfeld protestiert gegen irakische TV- Bilder von gefangenen US-Soldaten. Erstmals gibt es in den westlichen Medien massive Zweifel an einem schnellen Sieg der Alliierten.
Montag, 24. März: Heftige Kämpfe in Nadschaf am Euphrat sowie in Basra. Auch im schon erobert gemeldeten Umm Kasr gibt es Gefechte. Saddam ruft die Iraker im Fernsehen zum Widerstand auf. Die Arabische Liga fordert den sofortigen Abzug der alliierten Truppen.
Dienstag, 25. März: Schwere Sandstürme behindern den Vormarsch alliierter Bodentruppen. US-Präsident Bush beantragt für den Krieg 75 Milliarden Dollar und dämpft Hoffnungen auf einen schnellen Sieg.
Mittwoch, 26. März: Die irakische Führung bezeichnet den Vormarsch der Alliierten als vorläufig gestoppt. Bei Explosionen in einem Wohnbezirk von Bagdad sterben mindestens 15 Zivilisten.
Donnerstag, 27. März: Die irakische Führung kündigt eine blutige Schlacht um Bagdad und einen Guerillakrieg an.
Freitag, 28. März: US-Fallschirmjäger besetzen im Kurdengebiet des nördlichen Iraks einen Flugplatz und beginnen mit dem Aufbau einer Nord-Front. Bagdad erlebt die schwersten Bombardierungen seit Kriegsbeginn. Die USA wollen bis zu 100 000 zusätzliche Soldaten zum Golf schicken.
Samstag, 29. März: Ein Iraker sprengt sich bei Nadschaf mit einer Autobombe in die Luft und reißt vier US-Soldaten mit in den Tod. Iraks Vize-Präsident Ramadan kündigt weitere derartige Attacken an.
Sonntag, 30. März: Das Pentagon weist Berichte zurück, wonach es Nachschubprobleme gebe. CNN und BBC berichten über 6000 heimkehrende Exil-Iraker, die auf Seiten der irakischen Truppen kämpfen wollen.
Montag, 31. März: In der Nähe von Bagdad gibt es die ersten Gefechte von US-Truppen mit der Republikanischen Garde. Aus Angst vor einem Selbstmordangriff töten US-Soldaten an einer Straßensperre bei Nadschaf sieben bis zehn irakische Zivilisten. Der Vorfall gilt als verheerend fürs Vertrauen der Zivilbevölkerung in die US-Truppen.
Dienstag, 1. April: Britische Einheiten ziehen den Ring um Basra enger und erobern einen Vorort. In Nasirija bringen die Amerikaner laut CNN größere Teile der Stadt unter ihrer Kontrolle.
Mittwoch, 2. April: Die USA leiten möglicherweise die entscheidende Phase zum Sturm auf Bagdad ein. Laut BBC stehen ihre Truppen nur noch 30 Kilometer vor der irakischen Hauptstadt. US-Einheiten leiten zugleich bei Kerbela eine umfangreiche Bodenoffensive ein.