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Chronologie Chronologie: Etappen der japanisch-chinesischen Konfliktbeziehung

18.04.2005, 12:29

Hamburg/dpa. - Das Verhältnis zwischen Japan und China ist aufeinem neuen Tiefpunkt angelangt. Blutige Konflikte in derVergangenheit belasten die Beziehung beider Länder:

1895: Japan gewinnt einen achtmonatigen Krieg gegen China underhält Taiwan. China muss zudem die Unabhängigkeit Koreasakzeptieren.

1931: Japan besetzt Nordchina.

1937: Mit einem Scharmützel an der Marco-Polo-Brücke, südwestlichvon Peking, beginnt der Japanisch-Chinesische Krieg. Die Japanergehen ungemein brutal vor. Beim Massaker von Nanking sollen nachchinesischen Angaben etwa 300 000 Zivilisten getötet und 20 000Chinesinnen vergewaltigt worden sein.

1945: Nach den Atombombenangriffen auf Hiroshima und Nagasakikapituliert Japan. Taiwan geht an China zurück. Eine bleibende Wundein dem Verhältnis beider Länder bilden die so genannten Trostfrauen.Zwischen 100 000 und 200 000 Chinesinnen wurden in japanischenSoldatenbordellen zur Zwangsprostitution gezwungen.

1972: Am 29. September nehmen China und Japan ihre diplomatischenBeziehungen wieder auf. Gleichzeitig bricht Japan seine Beziehungenzu Taiwan ab.

1972: Die seit dem Zweiten Weltkrieg von den USA verwaltetenSenkaku- Inseln werden an Japan zurückgegeben. Da China alteAnsprüche auf das Territorium geltend macht, bildet die Inselgruppeeinen weiteren bis heute dauernden Konfliktpunkt zwischen denLändern.

1978: Japan und China unterzeichnen einen Friedens- undFreundschaftsvertrag.

1992: Kaiser Akihito und Kaiserin Michiko besuchen als erstejapanische Monarchen China.

2001: Japan kürzt seine finanzielle Unterstützung für China umzehn Prozent. Bislang erhielt China über 50 Prozent seinerEntwicklungshilfe von dem Kaiserreich.

2005: Bei den seit Jahren größten Protesten in Pekingdemonstrieren am 9. April Tausende Menschen gegen Japan. Sie werfenJapan eine Verharmlosung der Gräuel im Zweiten Weltkrieg vor.