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Chronologie Chronologie: 155 Tage Geiselhaft im Irak

11.07.2007, 08:54

Berlin/ddp. - Die Deutsche Hannelore Krause war 155 Tage in derHand ihrer Kidnapper im Irak. Am Mittwoch kam die erlösende Nachrichtvon ihrer Freilassung. Ihr Sohn Sinan befindet sich weiter inGeiselhaft. Sein Schicksal ist ungewiss. Die Nachrichtenagentur ddpdokumentiert den Verlauf des Geiseldramas:

6. Februar: Die 61 Jahre alte Frau und ihr 20-jähriger Sohn Sinanwerden aus ihrem Haus im Bagdader Bezirk Ghazalija verschleppt. DieEntführten besitzen die deutsche und die irakischeStaatsbürgerschaft. Der irakische Ehemann der Entführten istProfessor an der Technischen Universität in Bagdad. Er hatte dieWohnung bereits verlassen, als die Entführer eindrangen.

10. März: Die Geiselnehmer der «Brigade der Pfeile derRechtschaffenheit» zeigen die Entführten in einem Video im Internetund drohen mit ihrer Ermordung, falls die Bundeswehr nicht binnenzehn Tagen mit ihrem Abzug aus Afghanistan beginnt.

14. März: Bundespräsident Horst Köhler wendet sich in einerVideo-Botschaft an die Entführer. Darin fordert er, Hannelore Krauseund deren Sohn Sinan «umgehend freizulassen». Der Bundespräsidentbetont: «Es gibt kein politisches Ziel, das die Entführung oder dieTötung unschuldiger Menschen rechtfertigt. Keine Religion erlaubt einsolches Verhalten.»

3. April: In einer zweiten Videobotschaft im Internet drohen dieGeiselnehmer erneut, die Geiseln umzubringen, falls Deutschland seineTruppen nicht aus Afghanistan abziehen sollte. Hannelore Krausebittet die Bundesregierung in dem Video eindringlich, die Forderungender Kidnapper zu erfüllen.

10. Juli: Hannelore Krause kommt frei.