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Bundeswehr Bundeswehr: Zwei Tote bei Tornado-Absturz in Bayern

09.12.2004, 16:44
Das Archivbild zeigt einen Tornado-Jagdbomber des Marinefliegergeschwaders II in Eggebek bei Flensburg. (Foto: dpa)
Das Archivbild zeigt einen Tornado-Jagdbomber des Marinefliegergeschwaders II in Eggebek bei Flensburg. (Foto: dpa) Bundeswehr

Kaufering/dpa. - Beim Absturz eines Tornado-Kampfflugzeugs derBundeswehr ist am Donnerstag in der Nähe von Kaufering (Oberbayern)die zweiköpfige Besatzung ums Leben gekommen. Der Pilot und derWaffensystemoffizier wurden gegen Abend von der Besatzung eines SAR-Rettungshubschraubers unweit der Absturzstelle tot in einem Waldentdeckt.

Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums in Berlin teilte mit,der Kampfjet sei um 15.20 Uhr kurz nach dem Start 3,5 Kilometersüdlich vom Fliegerhorst Lagerlechfeld aus bislang unbekanntenGründen abgestürzt. Die Absturzstelle blieb bis zum Abend weiträumigabgesperrt. Über eine mögliche Bewaffnung lagen zunächst keinegenauen Erkenntnisse vor. Nach Polizeiangaben war aber eher nichtdavon auszugehen, dass Kampfmittel an Bord waren.

Einsatzkräfte der Feuerwehr mussten in dem Wald kleinere Brändebekämpfen. Auch Einheiten der Polizei beteiligten sich in großer Zahlan dem Bergungs- und Rettungseinsatz. Bei einbrechender Dunkelheiterschwerte Nebel die Suche nach der vermissten Besatzung. LautMünchner «Abendzeitung» handelt es sich bei der Unglücksmaschine umeinen ECR-Tornado des Jagdbombergeschwaders 32 in Lagerlechfeld.

Der Tornado ist ein zweisitziges Allwetter-Angriffsflugzeug. DieLuftwaffe setzt den über 17 Meter langen Schwenkflügler als schwerenJagdbomber und zur Bekämpfung radargeführter Flugabwehr ein. EineAnfang 1998 einsetzende Unfallserie hatte die Maschine ins Geredegebracht. Zur Zeit verfügen die Streitkräfte über rund 300 Maschinen.Das Verteidigungsministerium will die Zahl aber drastisch reduzieren.

Tornado-Absturzstelle (Grafik: dpa)
Tornado-Absturzstelle (Grafik: dpa)
dpa