Bundeswehr Bundeswehr: Ex-General Kießling ist gestorben

BERLIN/RENDSBURG/DDP. - Bundesverteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) sagte, mitKießling sei «einer der ranghöchsten und profiliertesten Offiziereder Bundeswehr gestorben.» Der frühere General, der 1956 vomBundesgrenzschutz zur Bundeswehr gewechselt sei, habe «in seinerbeeindruckenden militärischen Karriere eine Vielzahl von hohen undhöchsten Verwendungen im In- und Ausland» durchlaufen, betonte Jungweiter. Seine «Verwendung als Stellvertreter des obersten alliiertenBefehlshabers in Europa» bezeichnete der Minister als «Höhepunkt» inKießlings Laufbahn.
Jung fügte hinzu: «Auch nach seinem Ausscheiden aus dem aktivenDienst blieb er der Bundeswehr als geschätzter Ratgeber und treuerBegleiter verbunden. Wir werden ihn als herausragenden Soldaten inErinnerung behalten, der sich bleibende Verdienste in unseremVaterland erworben hat.»
Für Schlagzeilen sorgte im Jahr 1984 die sogenannte«Kießling-Affäre». Der Vier-Sterne-General war in den Verdachtgeraten, regelmäßiger Gast in zwei Altstadt-Schwulenkneipen gewesenzu sein. Daraufhin wurde der General vom damaligenVerteidigungsminister Manfred Wörner (CDU) als Sicherheitsrisikoeingestuft und vorzeitig in den Ruhestand geschickt worden. Späterwurde er auf öffentlichen Druck hin rehabilitiert.