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Bundeswehr Bundeswehr: Chef des Heeresführungskommandos: Nicht unterfinanziert

18.05.2004, 16:53

Koblenz/dpa. - Die Bundeswehr ist nach Ansicht des Chefs desHeeresführungskommandos, Generalleutnant Axel Bürgener, derzeit nichtunterfinanziert. «Wenn Sie erwarten, dass ich das Klagelied auf diegeringe finanzielle Alimentation der Bundeswehr singe, muss ich Sieenttäuschen», sagte der Vier-Sterne-General bei einem Gespräch mitPressevertretern am Dienstag in Koblenz. Er räumte allerdings ein,dass militärische Führung «heute mehr denn je Ressourcenmanagement»bedeute.

Als Befehlshaber des in Koblenz stationiertenHeeresführungskommandos ist Bürgener für mehr als 100 000 Soldatenund über 4500 zivile Mitarbeiter der Bundeswehr verantwortlich.Aufgaben des Kommandos sind unter anderem die Vor- und Nachbereitungvon Auslandseinsätzen sowie die Führung des deutschen Heeres imInland.

Zur Debatte um die Zukunft der allgemeinen Wehrpflicht sagteBürgener: «Prinzipiell spricht nichts gegen den Umbau der Bundeswehrzu einer reinen Berufsarmee.» Eine solche Armee sei aber deutlichteurer und mit den zur Verfügung stehenden Mitteln nichtfinanzierbar. Bürgener sprach sich deshalb für die Beibehaltung desWehrdienstes in seiner jetzigen Form aus. Eine weitere Verkürzung derallgemeinen Wehrpflicht mache zudem aus militärischer Sicht «keinenSinn».