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Bundeshaushalt Bundeshaushalt: Staat profitiert von hohem Alkoholkonsum

09.11.2010, 11:13
Der Verkauf von Bier, Schnaps, Sekt und Co hat im Krisenjahr 2009 rund 3,3 Milliarden Euro in die öffentlichen Kassen Deutschlands gespült. (FOTO: DPA/ARCHIV)
Der Verkauf von Bier, Schnaps, Sekt und Co hat im Krisenjahr 2009 rund 3,3 Milliarden Euro in die öffentlichen Kassen Deutschlands gespült. (FOTO: DPA/ARCHIV) dpa

Wiesbaden/dpa. - Der Verkauf von Bier, Schnaps, Sekt und Co hatim Krisenjahr 2009 rund 3,3 Milliarden Euro in die öffentlichenKassen Deutschlands gespült. Der Alkoholkonsum der Deutschen brachtedem Fiskus damit im Krisenjahr 2009 in etwa so viel ein wie ein Jahrzuvor, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbadenberichtete. Der langfristige Trend sei aber ungebrochen: Seit 1991,als der Alkoholgenuss den Staatssäckel noch mit 4,3 Milliarden Eurofüllte, gingen die entsprechenden Steuereinnahmen stetig zurück.

Im vergangenen Jahr brachte die Branntweinsteuer mit 2,1Milliarden Euro die größten Erträge. Aus der Biersteuer wurden 730Millionen Euro eingenommen, über die Steuer auf Schaumwein undZwischenerzeugnisse wie Sherry wurden 472 Millionen Euro vereinnahmt.Das Biersteueraufkommen steht den Bundesländern zu, alle anderenSteuereinnahmen aus Genussmitteln fließen in die Bundeskasse.Insgesamt hatte das Finanzierungsdefizit des Staates im vergangenenJahr 79,3 Milliarden Euro betragen.

Nur 2 Millionen Euro brachte 2009 die Steuer auf die einst geradebei jungen Menschen beliebten Alkopops ein. 1995, als die Steuer aufdiese Mischgetränke aus Softdrinks und Alkohol eingeführt wurde,flossen aus dieser Quelle noch 10 Millionen Euro in die Steuerkassen.