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Bildungspolitik Bildungspolitik: Mehr Studenten bekommen mehr BAföG

08.07.2008, 16:11

Berlin/dpa. - «Die Bedarfssätze gehen hoch, das heißt, es gibt mehr BAföG»,erklärte Stefan Grob vom Deutschen Studentenwerk in Berlin amDienstag in einem Gespräch mit dem dpa-Themendienst. So steige zum 1.August der Höchstsatz von 585 auf 643 Euro im Monat. «Zugleich wirdder Kreis derjenigen, die BAföG beziehen können, ausgeweitet.» Damitsollen in erster Linie Mittelstandsfamilien entlastet werden, diebislang knapp an den Bemessungsgrenzen vorbeigeschrammt sind.

Außerdem bekommen Studierende mit Kindern laut Grob von August aneinen Betreuungszuschlag in Höhe von 113 Euro für das erste und 85Euro für jedes weitere Kind - «für den Babysitter während derAbendvorlesung oder der Blockseminare am Wochenende». Vorteile gibtes auch für Reiselustige: «Man kann jetzt ab dem ersten Semester mitBAföG ins Ausland gehen», erläuterte Grob. Bislang war dies erst abdem dritten Semester möglich. Die Hälfte des Geldes gibt es immer alsZuschuss, die andere Hälfte als zinsloses Darlehen.

Insgesamt 100 000 Studenten sollen auf diese Weise zusätzlichunterstützt werden. Bislang erhalten etwa 500 000 junge Menschen diesogenannte Bundesausbildungsförderung. Das entspricht einem Viertelaller Studierenden. Gut die Hälfte von ihnen bekommt den Höchstsatzüberwiesen. Ob und wie viel BAföG gezahlt wird, ist neben demEinkommen der Eltern von verschiedenen Faktoren abhängig . «Es gibtkeine Faustregel, unter diesem oder jenem Bruttogehalt gibt esBAföG», sagte Grob.

Den Antrag sollten Bewerber so früh wie möglich beim Studentenwerkihres Studienortes stellen, denn das Geld wird nicht rückwirkendgezahlt. Die Bewilligung gilt für jeweils ein Jahr. Dafür müssen derEinkommensnachweis der Eltern, die Studienbescheinigung und derMietvertrag mitgebracht oder per Post geschickt werden. «Und Vermögenüber 5200 Euro muss angegeben werden», warnte Grob. «Das ist wichtig,weil die BAföG-Ämter einen Datenabgleich mit den Finanzämtern machenund schauen, ob jemand Vermögenswerte verschweigt.»