Berlin-Hamburg Berlin-Hamburg: ICE-Strecke nach Brandanschlag wieder frei
Berlin/Potsdam/dpa. - Das teilte die Polizei in Potsdam am frühen Sonntagmorgenmit. Ob der Brand in einem Kabelkanal bei Karstädt in Brandenburg imZusammenhang mit dem Atommülltransport ins niedersächsische Gorlebensteht, ist weiterhin unklar.
Gegen 4.30 Uhr am Samstagmorgen hatten Unbekannte vermutlichBenzin in einen Kabelkanal neben der Bahnstrecke gegossen undangezündet. Bei dem Feuer wurden Kabel teilweise zerstört. DerVerkehr auf der ICE-Strecke war gestört, aber nicht eingestellt.Wegen der Reparaturarbeiten mussten die Lokführer bei niedrigerGeschwindigkeit auf Sicht fahren. Nach Polizeiangaben kam es zu vierZugausfällen und vier Zugumleitungen.
Bislang gibt es laut Polizei noch keine Hinweise, wer für denAnschlag verantwortlich ist. Ein Bekennerschreiben habe bis zumNachmittag nicht vorgelegen. «Es kann durchaus auch ein Einzeltätersein», hieß es aus dem Lagezentrum der Polizei.
Bereits Mitte Oktober hatten Brandanschläge auf Bahnstrecken inBerlin und Brandenburg für Aufregung, Zugausfälle und Verspätungengesorgt. In einem Bekennerschreiben protestierte eine linksextremeGruppe gegen den Bundeswehreinsatz in Afghanistan. Ein Zusammenhangmit dem jüngsten Brandanschlag ist nach Polizeiangaben nichterkennbar.