Ausschreitungen Auseinandersetzungen in Marseille EM 2016: Brutaler Schatten über Fußballfest

Marseille - Die Fußball-EM in Frankreich ist erst wenige Tage alt, schon überschattet brutale Gewalt das Fußballfest. Nach den Ausschreitungen vom Samstag rund um das Spiel England gegen Russland haben die Diskussionen um die Sicherheit die sportlichen Schlagzeilen verdrängt. Und dabei geht es nicht um islamistischen Terror, sondern um Hooligans.
Die Sicherheitsbehörden haben versagt. In den Gassen von Marseille wirkte die Polizei machtlos, im Stadion setzte sich das fort. Es gab keine Trennmaßnahmen zwischen den Fans, von den viele angetrunken waren. Eine Fackel flog auf den Rasen, zwei weitere brannten im Block.
Ein Alkoholverbot hätte ausgesprochen werden müssen. Das hat die Stadt Marseille verpasst, obwohl die Partie als Risikospiel eingestuft worden war. Auch die Einsatzstrategie der Polizei sowie die Sicherheitskontrollen am Stadion müssen hinterfragt werden. Eine schnelle Reaktion der französische Regierung und der Uefa ist gefragt, um weitere Zwischenfälle zu vermeiden. Eines kann aber niemand mehr verhindern. Das mulmige Gefühl bei der Frage: Wenn es Hooligans ohne Probleme schaffen, Pyrotechnik in ein Stadion zu schmuggeln, wie sollen Terroristen gestoppt werden?
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