1. MZ.de
  2. >
  3. Deutschland & Welt
  4. >
  5. Politik
  6. >
  7. Augsburg: Augsburg: Gorbatschow und Pfarrer Führer erhalten Friedenspreis

Augsburg Augsburg: Gorbatschow und Pfarrer Führer erhalten Friedenspreis

05.10.2005, 19:20
Der frühere sowjetische Präsident Michail Gorbatschow (M.) und der Pfarrer der Nikolaikirche in Leipzig, Christian Führer (r.), posieren am Mittwoch (05.10.2005) im Rathaus von Augsburg, nachdem ihnen der Oberbürgermeister der Stadt, Paul Wengert (l.), den «Preis Augsburger Friedensfest 2005» überreicht hat. (Foto: dpa)
Der frühere sowjetische Präsident Michail Gorbatschow (M.) und der Pfarrer der Nikolaikirche in Leipzig, Christian Führer (r.), posieren am Mittwoch (05.10.2005) im Rathaus von Augsburg, nachdem ihnen der Oberbürgermeister der Stadt, Paul Wengert (l.), den «Preis Augsburger Friedensfest 2005» überreicht hat. (Foto: dpa) dpa

Augsburg/dpa. - Oberbürgermeister Paul Wengert überreichte am Mittwochabend imGoldenen Saal des Rathauses die mit jeweils 10 000 Euro dotiertenAuszeichnungen.

Der ehemalige Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher würdigtedie historische Leistung der Preisträger. In seiner Laudatio sagteGenscher: «Sie beide haben das Wort 'ohne Gewalt' zu einerwunderbaren Wahrheit, Wirklichkeit werden lassen.» Die Preisträgerhätten der Welt gezeigt, «was man in der Stunde der Entscheidung» tunkönne.

Oberbürgermeister Wengert würdigte in seiner Ansprache dieVerdienste von Gorbatschow und Führer um die friedliche EinigungDeutschlands und Europas und «ihren Mut, die alten Wege derKonfrontation zu verlassen, die in Jahren der Trennungverinnerlichten Grenzen niederzureißen und den ungeheuerlichenBalanceakt der Öffnung zu wagen.» Führer sagte in seiner Dankesrede,dass er den Preis als Auszeichnung «für das Volk der Demonstranten»verstehe.

Mit dem seit zwei Jahrzehnten vergebenen «Preis AugsburgerFriedensfest» werden Persönlichkeiten für ihre besonderen Leistungenzur Förderung des Friedens gewürdigt. Zu den früheren Preisträgerngehören unter anderem der Militärbischof Hermann Kunst, der RabbinerNathan Peter Levinson und Alt-Bundespräsident Richard von Weizsäcker.