Attentat in Paris Attentat in Paris: Muslimische Verbände verurteilen Anschlag auf "Charlie Hedbo"

Köln - Muslimische Verbände in Deutschland haben den Terroranschlag auf das religionskritische französische Satiremagazin „Charlie Hebdo“ mit mindestens zwölf Toten mit scharfen Worten verurteilt. „Dies ist ein feindlicher und menschenverachtender Akt gegen unsere freie Gesellschaft“, teilte der Zentralrat der Muslime in Deutschland mit.
In keiner Religion gebe es auch nur einen Bruchteil einer Rechtfertigung für solche Taten, sagte der Zentralratsvorsitzende Aiman Mazyek. „Heute wurde nicht unser Prophet gerächt, sondern unser Glaube verraten und unsere muslimischen Werte in den tiefsten Dreck gezogen.“
Die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (DITIB) wertet den Anschlag in einer Stellungnahme als „Angriff auf die Menschlichkeit“. Dies sei niederträchtig und absolut inakzeptabel.
Der Liberal-Islamische Bund distanzierte sich in einer Mitteilung ebenfalls von den Angriffen. „Gleich welchen Hintergrund dieses Verbrechen hat, so kann niemand das mit irgendeiner Ideologie oder Religion rechtfertigen“. Die Meinungsfreiheit sei ein hoher Wert, den auch Muslime nicht beeinträchtigt wissen wollten.
„Terror nicht hinnehmbar“
Auch die Türkische Gemeinde in Deutschland (TGD) hat den Terroranschlag in Paris „auf das Schärfste“ verurteilt. Der Überfall sei eine äußerst abscheuliche Tat, teilte die Gemeinde am Mittwoch in Berlin mit.
„Verbrecher, die ihre brutalen Morde und Angriffe mit einer Religion begründen, sind genauso Mörder wie alle anders motivierten Verbrecher. Terror und Gewalttaten im Namen einer Religion als auch Rassismus, Diskriminierung und Ausgrenzung sind nicht hinnehmbar“, heißt es weiter.
Die Türkische Gemeinde betonte, es dürfe jetzt nicht zugelassen werden, dass Rechtspopulisten und Rassisten diese Tat instrumentalisierten, um „ihre Hetze gegen Menschen mit unterschiedlichen kulturellen und religiösen Identitäten in Deutschland zu begründen“. (dpa)