Anschlag vor dänischer Botschaft in Pakistan

Islamabad/dpa. - Bei einem schweren Anschlag vor der dänischen Botschaft Islamabad sind am Montag nach Polizeiangaben mindestens drei Menschen getötet und mehrere weitere verletzt worden. Alle Opfer seien Pakistaner, sagte Polizeioffizier Rana Omar Hayat.

«Unter den Toten und Verletzten sind keine Diplomaten.» Nach Polizeiangaben handelte es sich um eine Autobombe. Unklar war zunächst, ob es sich um einen Selbstmordanschlag handelte.

Ein dpa-Reporter am Tatort in der pakistanischen Hauptstadt sagte, die Vorderseite des Botschaftsgebäudes und mehrere Autos seien schwer beschädigt worden. Die gewaltige Explosion habe einen Krater mit mehr als zwei Metern Durchmesser in die Straße gerissen.

Zunächst bekannte sich niemand zu der Tat. Ähnliche Anschläge in Pakistan waren in der Vergangenheit von radikalislamischen Terrorgruppen verübt worden. Sicherheitskräfte riegelten den Anschlagsort ab. Die erstmals Anfang 2006 und erneut im vergangenen Februar in dänischen Medien veröffentlichten Karikaturen des Propheten Mohammed hatten in Pakistan zu heftigen Protesten geführt. Die dänische Botschaft war nach den ersten Veröffentlichungen aus Sicherheitsgründen zeitweise geschlossen worden.

Die dänische Botschaft ist in einem reichen, gesicherten Wohngebiet in Islamabad untergebracht, nicht im abgeriegelten Diplomatenviertel, wo unter anderem die deutsche Botschaft liegt. In der Nähe der dänischen Botschaft liegen auch Büros der Vereinten Nationen.