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Ägypten: Touristengruppen schon öfter überfallen

25.09.2008, 08:34

Kairo/dpa. - Nach der Entführung der Urlauber in der ägyptischen Wüste dringen jetzt weitere Berichte über Überfälle in dem bislang als sicher geltenden Gebiet an die Öffentlichkeit.

Die Kairoer Tageszeitung «Al-Masry al-Yom» berichtete am Donnerstag, die Reiseführer in den Oasen der westlichen Wüste hätten Expeditionen zum Gilf al-Kebir schon seit einigen Monaten nur noch mit Vorbehalten unternommen. Grund dafür sei ein Überfall auf eine Touristengruppe, die 2007 dort ausgeraubt worden sei. Der Reiseführer Hamad Hamidati habe den Vorfall damals der Polizei gemeldet, sagte Hussein Abdelsalam, der mit einem der entführten Fahrer verwandt ist. Der Berliner «Tagesspiegel» hatte zuvor bereits von der Entführung eines Deutschen in dem Gebiet berichtet, die der Mann den Behörden allerdings nicht gemeldet haben soll.

Zum Schicksal der 19 Teilnehmer einer Wüstensafari, die am vergangenen Freitag von bewaffneten Männern über die Grenze in den Sudan verschleppt worden waren, gab es derweil keine Neuigkeiten. Die sudanesischen Sicherheitskräfte hatten am Mittwoch erklärt, sie überwachten die Aktivitäten der Kidnapper und der Entführten «aus der Ferne». Die Entführer sollen dem Vernehmen nach Afrikaner sein und Englisch sprechen. Der Reisegruppe gehören fünf Deutsche, fünf Italiener, eine Rumänin und acht Ägypter an.