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Afghanistan Afghanistan: Ist Osama bin Laden eingekreist?

22.02.2004, 14:35
Das Bild zeigt den Führer der El-Kaida-Bewegung Osama Bin Laden (Foto: MZ-Archiv).
Das Bild zeigt den Führer der El-Kaida-Bewegung Osama Bin Laden (Foto: MZ-Archiv). dpa

Islamabad/Kabul/dpa. - Regierungstruppen aus Pakistan und Afghanistan nehmen im Grenzgebiet Kämpfer der radikalislamischen Taliban und des Terrornetzwerks El Kaida in die Zange. Kurz nach Beginn einer Offensive der afghanischen Armee gegen Taliban- und El- Kaida-Kämpfer mobilisierte Pakistan Soldaten in der Region. Die britische Boulevardzeitung «Sunday Express» berichtete unterdessen unter Berufung auf US-Geheimdienstmitarbeiter, der Anführer der Terrororganisation, El Kaida, Osama bin Laden, sei in Pakistan an der Grenze zu Afghanistan von britischen und amerikanischen Spezialeinheiten eingekreist. Eine Bestätigung dafür gab es weder aus Pakistan noch aus Afghanistan.

Beim Abschuss eines Helikopters mit Mitarbeitern einer amerikanischen Baufirma wurden am Sonntag in der südafghanischen Provinz Kandahar mindestens vier Menschen getötet. Nach ersten Erkenntnissen sei der zivile Hubschrauber mit leichten Waffen beschossen worden, teilten Sicherheitskräfte mit. Unter den Toten, deren Nationalität zunächst ungeklärt war, sei auch der Pilot. Kandahar galt als Hochburg der Ende 2001 gestürzten Taliban. Nach afghanischen Angaben von vergangenem Donnerstag bereiten Taliban- Rebellen in der Region eine Offensive vor.

Der pakistanische Militärsprecher General Shaukat Sultan sagte dem privaten Fernsehsender Geo am Samstag, mit der jüngsten Operation sollten Terroristen aus dem unwegsamen Grenzgebiet vertrieben werden. Pakistans Außenminister Khurshid Kasuri sprach am Freitagabend von «koordinierten Bemühungen» pakistanischer Kräfte auf der einen und amerikanischer und afghanischer Truppen auf der anderen Seite der Grenze. Die afghanische Armee startete vor wenigen Tagen in der ostafghanischen Provinz Chost an der pakistanischen Grenze eine Offensive gegen Taliban- und El-Kaida-Kämpfer.

US-Medien hatten vor kurzem von einer bevorstehenden Frühjahrsoffensive der US-Truppen in Afghanistan berichtet, deren Ziel die Gefangennahme Bin Ladens und des Taliban-Führers Mullah Mohammed Omar sei. In Afghanistan sind rund 11 000 US-geführte Koalitionssoldaten stationiert. Bei Kämpfen und Anschlägen radikalislamischer Rebellen wurden seit Jahresbeginn mehr als 100 Menschen getötet.

Angehörige der Taliban-Truppen nahe Jalalabad (Archivfoto: dpa)
Angehörige der Taliban-Truppen nahe Jalalabad (Archivfoto: dpa)
AFP