Affäre Affäre: Bayerns Ex-Kultusministerin weist alle Vorwürfe zurück
München/dpa. - Bayerns Ex-Kultusministerin Monika Hohlmeier (CSU)hat vor dem Untersuchungsausschuss des Landtags alle Vorwürfezurückgewiesen. Die Anschuldigungen seien «eine völlige Verzerrung»der Fakten und falsch, sagte die Tochter des früherenMinisterpräsidenten und CSU-Chefs Franz Josef Strauß am Freitag inMünchen.
In der Münchner CSU-Affäre um parteiinterne Wahlfälschungen habesie in einer völlig verfahrenen Situation lediglich die Rolle derVermittlerin übernommen. «Von Fälschungen oder gekauften Mitgliedernwusste ich damals nichts», beteuerte Hohlmeier.
2002 und 2003 hatten ehrgeizige CSU-Nachwuchspolitiker aus derJungen Union versucht, mit der Manipulation von internen Wahlen dieeigene Karrieren zu beschleunigen. In den vorangegangenen Sitzungendes Untersuchungsausschusses hatte eine ganze Reihe von Münchner CSU-Politikern Hohlmeier beschuldigt, die Aufklärung der Affäre behindertsowie Parteifreunde unter Druck gesetzt und belogen zu haben. «Ichfreue mich, das hier richtig stellen zu können», sagte die 43-Jährige.
Hohlmeier wird nicht als einfache Zeugin, sondern als Betroffene«nach Art einer Beschuldigten» gehört, wie der AusschussvorsitzendeEngelbert Kupka sagte. Bereits im vergangenen Sommer hatte sie wegender Affäre ihren Posten als Chefin des Münchner CSU-Bezirksverbandsgeräumt, im April trat sie auch als Kultusministerin zurück.