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20 Jahre Mauerfall 20 Jahre Mauerfall: Kunstwerk in Berlin ist symbolisch gefallen

09.11.2009, 19:58
9.11. Als historischer Tag für Freiheit und Demokratie wird der Fallder Berliner Mauer vor 20 Jahren weltweit gewürdigt. In vielenStädten erinnern Ausstellungen und Installationen, Spektakel undDiskussionen an die Öffnung der Mauer am 9. November 1989. (FOTO: DPA)
9.11. Als historischer Tag für Freiheit und Demokratie wird der Fallder Berliner Mauer vor 20 Jahren weltweit gewürdigt. In vielenStädten erinnern Ausstellungen und Installationen, Spektakel undDiskussionen an die Öffnung der Mauer am 9. November 1989. (FOTO: DPA) PAP

Berlin/ddp. - Beim «Fest derFreiheit» jubelten rund 100 000 Besucher, als die 2,5 Meter hohen undjeweils 20 Kilogramm schweren Steine kippten und so eineKettenreaktion auslösten. Damit sollte an den «Dominoeffekt» erinnertwerden, der nach dem 9. November 1989 die Überwindung der deutschenund europäischen Teilung möglich machte.

Zu den Feierlichkeiten, die bereits am Vormittag begonnen hatten,waren Staats- und Regierungschefs sowie Vertreter von Organisationenaus mehr als 30 europäischen Ländern in die deutsche Hauptstadtgekommen. Bevor am Abend die Domino-Stein-Reihe in sich zusammenfiel,hatte es ein Konzert der Staatskapelle Berlin und dem StaatsopernchorBerlin unter Leitung von Daniel Barenboim gegeben. Besonderen Beifallgab es, als Placido Domingo Paul Linckes «Berliner Luft» darbot.

Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) erinnertedaran, dass das Brandenburger Tor in der Mitte Berlins bis vor 20Jahren ein «Ort des Schreckens» gewesen sei. Seitdem am 9. November1989 Berlin vor Glück geweint und die Menschen auf der Mauer getanzthaben, sei «aus dem Ort des Schreckens ein Ort der Freiheit»geworden.

Das 1,5 Kilometer lange Domino-Kunstwerk verlief vomReichstagsgebäude vorbei am Brandenburger Tor bis hin zum PotsdamerPlatz. Die 1000 Quader waren von Schülern und Auszubildenden ausDeutschland und vielen Ländern der Welt em Ausland mit ganzindividuellen Motiven bemalt worden. Bereits am Wochenende hatte diephantasievolle Installation mehr als 100 000 Menschen angezogen.

Den ersten Stein der künstlerischen Mauer-Installation stieß derfrühere Gewerkschaftsführer und ehemalige polnische Präsident LechWalesa an. Unterstützt wurde Walesa vom früheren ungarischenMinisterpräsidenten Miklós Németh.

Rund 3500 Beamte sorgten für die Sicherheit der Gäste.Zwischenfälle gab es nach Angaben eines Polizeisprechers nicht.