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183 Mal Waterboarding für Chalid Scheich Mohammed

20.04.2009, 10:49

Washington/dpa. - Der US-Geheimdienst CIA hat das sogenannte Waterboarding - das simulierte Ertränken - bei Verhören von mutmaßlichen Terroristen nach neuen Informationen viel häufiger angewandt als bisher bekannt.

So sei allein der als Chefplaner der Anschläge von 11. September 2001 geltende Chalid Scheich Mohammed 183 Mal dieser umstrittenen Verhörmethode ausgesetzt worden, berichtete die «New York Times» am Montag. Die Zeitung sich dabei auf Memos des US-Justizministeriums. Ein anderer mutmaßlicher Terrorist sei 83 Mal damit gequält worden.

Die «New York Times» hatte bereits 2007 berichtet, dass Chalid Scheich Mohammed über 100 Mal «harten» Verhörmethoden unterworfen worden war, allerdings war damals keine Details bekannt. US-Präsident Barack Obama hatte kürzlich Straffreiheit für Folterverhöre hat angekündigt und damit einen Sturm der Entrüstung auch unter vielen seiner Anhänger ausgelöst. Am Montag will Obama das CIA-Hauptquartier besuchen und dort vor Mitarbeitern sprechen.