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Pharmakonzern Pharmakonzern: Schering steuert 2005 auf einen Rekordgewinn zu

24.10.2005, 06:00
Der Pharmakonzern Schering hat nach einem starkendritten Quartal die Gewinnprognose für das Gesamtjahr angehoben. (Foto: dpa)
Der Pharmakonzern Schering hat nach einem starkendritten Quartal die Gewinnprognose für das Gesamtjahr angehoben. (Foto: dpa) dpa/dpaweb

Berlin/dpa. - Wegen der guten Geschäfte sollen die Aktionäre eine höhere Dividende bekommen. Zugleich musste der Konzern Rückschläge bei der Entwicklung von neuen Medikamenten einräumen.

In den zurückliegenden drei Monaten erhöhte Schering den Umsatzauf 1,355 Milliarden Euro, was währungsbereinigt im Vergleich zumVorjahreszeitraum einem Plus von neun Prozent entspricht. DasBetriebsergebnis stieg auf 244 Millionen Euro (plus 33 Prozent).Unterm Strich stand für den Berliner Konzern ein Gewinn von 160Millionen Euro (plus 29 Prozent). Zum Wachstum trugen insbesonderedas Multiple-Sklerose-Mittel Betaferon sowie die weltweitmeistverkaufte Anti-Baby-Pille Yasmin bei.

Die überraschend guten Quartalszahlen sorgten dafür, dass sichSchering mit einem Anstieg um zwei Prozent auf 51,05 Euro an dieSpitze der DAX-Werte setzte.

Im gesamten Dreivierteljahr blieb bei 3,9 Milliarden Umsatz einKonzerngewinn von 480 Millionen Euro (plus 25 Prozent) übrig. Damithat Schering nach neun Monaten fast schon den gesamten Gewinn von2004 (500 Millionen) erreicht. «Unser Umsatz wächst stärker als derMarkt und belegt damit den Erfolg unserer innovativen Produkte»,sagte Vorstandschef Hubertus Erlen. Der Konzern werde bereits indiesem Jahr der Marge von 18 Prozent nahe kommen, die Scheringeigentlich erst 2006 erreichen will.

Erlen machte zugleich deutlich, dass er sich damit nicht zufriedengeben will. In der Branche sind deutlich höhere Renditen keineSeltenheit. Beim Umsatz peilt Schering in diesem Jahr nach Angabenvon Finanzvorstand Jörg Spiekerkötter ein Plus von etwa siebenProzent an.

Für ihr umsatzstärkstes Medikament Betaferon erwarten die Berlinerein hohes einstelliges Umsatzplus. Im dritten Quartal brachte dasMittel 223 Millionen Euro in die Kassen, ein Plus von acht Prozent.Stark zweistellig sollen die Erlöse in diesem Jahr bei Yasminsteigen. Der Umsatz mit der Anti-Baby-Pille verbesserte sich imdritten Quartal um 34 Prozent auf 165 Millionen Euro. Die besserenZahlen erklären sich auch durch ein Sparprogramm, zu dem der Abbauvon rund 2000 Stellen gehört.

Zugleich nahm Erlen die hauseigene Forschungs-Abteilung nachRückschlägen bei der Entwicklung von neuen Medikamenten gegen Krebsund die Magen-Darm-Erkrankung Morbus Crohn in Schutz.«Wissenschaftlicher Fortschritt lässt sich nicht erzwingen. Wir sindauch von einem Quäntchen Fortune abhängig.» Schering verfügeweiterhin über eine Reihe von Erfolg versprechenden Entwicklungen.