1. MZ.de
  2. >
  3. Deutschland & Welt
  4. >
  5. Personalkarussell: Personalkarussell: Jenoptik-Chef ist Kandidat für den Haniel-Vorstand

Personalkarussell Personalkarussell: Jenoptik-Chef ist Kandidat für den Haniel-Vorstand

22.02.2007, 15:44
Jenoptik-Chef Alexander von Witzleben. (Foto: dpa)
Jenoptik-Chef Alexander von Witzleben. (Foto: dpa) dpa/dpaweb

Jena/Duisburg/dpa. - Jenoptik-Vorstandschef Alexander vonWitzleben wechselt möglicherweise zur Haniel-Gruppe. Der 43 Jahrealte Betriebswirt gilt als Kandidat für den unbesetzten Posten imvierköpfigen Holdingvorstand der Haniel-Gruppe mit einem Jahresumsatzvon 25,9 Milliarden Euro, berichtet die «Financial Times Deutschland»(Donnerstag). Weder die Jenoptik AG in Jena noch der Familienkonzernin Duisburg wollten die Personalie kommentieren. «Wir suchen schonlänger. Ich hoffe, dass wir in nächster Zeit etwas sagen können»,sagte Haniel-Sprecherin Jutta Stolle. In den nächsten Tagen soll nachunbestätigten Informationen der Jenoptik-Aufsichtsrat tagen.

Die Haniel-Sprecherin bestätigte, dass der gesuchteHoldingvorstand die Zuständigkeit für den Edelstahlrecycler ELG, denHygienedienstleister HTS, den Büroeinrichter Takkt sowie denBaustoffhändler Xella erhalten soll. Der Traditionskonzern mitderzeit etwa 58 000 Beschäftigten ist seit seiner Gründung 1756 imBesitz der Familie Haniel. Das Gros des Umsatzes der fünfUnternehmensbereiche steuert der börsennotierte PharmagroßhändlerCelesio bei, an dem Haniel eine Mehrheitsbeteiligung hält.

Als wahrscheinlich gilt ein Wechsel nach der Jenoptik-Hauptversammlung Anfang Juni, bei der sich von Witzleben nach vierschwierigen Jahren an der Spitze des ostdeutschen Technologiekonzernsmit einer soliden Bilanz von den Aktionären verabschieden könnte. AlsNachfolger auf dem Jenoptik-Chefposten wird Michael Mertin gehandelt,der erst im Oktober 2006 von der Zeiss-Gruppe (Oberkochen) kam undals Technologie-Vorstand berufen wurde. Für den 40-jährigen Physikermüsste ein Nachfolger gefunden werden. Derzeit hat der Jenoptik-Vorstand nur zwei Mitglieder.

Die geschrumpfte, im TecDAX notierte Jenoptik kam im vergangenenJahr nach ersten Prognosen bei einem Plus von knapp 20 Prozent auf480 bis 490 Millionen Euro Umsatz und einen Konzerngewinn von bis zu15 Millionen Euro.