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PDS in Sachsen-Anhalt PDS in Sachsen-Anhalt: Eine Partei am Abgrund

Von Steffen Reichert 27.11.2002, 19:07

Magdeburg/MZ. - Die PDS kommt nicht zur Ruhe. Seit der Parteitag in Gera zum Ort des Debakels für die Linkssozialisten wurde, sind diese mit sich selbst beschäftigt. Resignierte Austritte, erklärende Briefe, kontroverse Standpunkte und Affären im Parteivorstand - selten waren eine Partei und ihre Führung taktisch wie strategisch so sehr handlungsunfähig wie die PDS in diesen Tagen.

Dass dies existenzbedrohend ist, ist unstreitig. Dass es die Basis im Land noch immer nicht erkennt oder nicht erkennen will, dagegen symptomatisch: Es ist Ausdruck rückwärts gewandten Denkens. So ist das Nachdenken führender Genossen über einen Weggang aus der PDS wenig überraschend.

Die PDS, vor allem aber ihr Landesverband Sachsen-Anhalt, steht vor einem Abgrund. Geht der Verband den Schritt der "konsequenten Opposition", den jetzt die Traditionalisten gegangen sind, stürzt er ab und verkommt zur Zwei-Prozent-Partei. Für abwegige Spinnereien wird sich keine Mehrheit finden. Die Probleme struktureller Überalterung tun dann nur ihr übriges.