Ostprodukte Ostprodukte: Geschäft mit DDR-Waren läuft gut

Tangermünde/dpa. - «Wir streben in diesem Jahr erstmals einen Umsatz von mehrals einer Million Euro an», sagte Firmengründer und GeschäftsführerTorsten Klipp der Nachrichtenagentur dpa. Weil die Kapazität desjetzigen Standortes nicht mehr ausreiche, werde derzeit einFabrikgebäude in Tangermünde ausgebaut. «Dann haben wir 6000Quadratmeter Fläche zur Verfügung und können Hochregallager stellen»,sagte Klipp. Er rechne damit, dass der neue Standort im Frühjahrkommenden Jahres bezogen werden kann.
Etwa 1000 verschiedene Produkte hält das im Jahr 2003 gegründeteUnternehmen im Landkreis Stendal mit seinen zwölf Mitarbeiternbereit. Darunter sind Klassiker wie Rotkäppchen-Sekt und Halloren-Kugeln. Die Mitarbeiter kreieren aber auch neue Produkte, die an dieDDR erinnern. «Damit können wir besonders bei jungen Leuten punkten»,sagte Klipp. Ein Renner sei zum Beispiel derzeit das Duschbad «Heldder Arbeit», benannt nach einem Orden aus DDR-Zeiten.
Kunden gebe es weltweit, etwa zehn Prozent der Pakete gingen insAusland, sagte Klipp. Die anderen 90 Prozent seien gleichermaßen aufOst- und Westdeutschland verteilt. «Zur Zeit sind natürlichWeihnachtsartikel gefragt, dann kommt die Karnevalssaison, in derviele Menschen die DDR als Jungpionier oder FDJ-ler noch einmalerleben wollen und das entsprechende Outfit in Tangermünde ordern.»Bestellt werde hauptsächlich per Internet.
Neben neuen Produkten hält der Versand weiterhin die Klassikerbereit. So werden noch Kunden fündig, die sich nachträglich den Orden«Banner der Arbeit» oder die «Ehrenspange der Reichsbahn» anheftenwollen. Beliebt seien auch nach wie vor die Puppen des DDR-FernsehensSandmann und Pittiplatsch, sagte Klipp.