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Osterwieck Osterwieck: Arsenfabrik geht in Insolvenz

15.10.2004, 12:24
Arsenfabrik in Osterwieck (Foto: dpa)
Arsenfabrik in Osterwieck (Foto: dpa) dpa

Osterwieck/dpa. - Nur zehn Monate nach dem Produktionsstarthat die Arsenfabrik in Osterwieck (Landkreis Halberstadt) Insolvenzangemeldet. Zu den Hintergründen wollte sich die Astron AG am Freitagauf dpa-Anfrage nicht äußern. In den Bau hatte das Unternehmen mitSitz in der Harzstadt 16 Millionen Euro investiert, 31 Mitarbeiterwurden beschäftigt. Etwa 56 Tonnen hochreines Arsen sollten hierjährlich für die Halbleiter-Industrie hergestellt werden. Für dieBeschäftigten war bereits seit Mai Kurzarbeit angesagt.

«Derzeit laufen intensive Gespräche zur Zukunft der Astron AG»,sagte der vorläufige Insolvenzverwalter André Löffler am Freitag inMagdeburg. Gesucht werde dabei unter anderem auch nach einem neuenInvestor. Nach Angaben des Wirtschaftsministeriums sollte «einetragfähige Nachfolgelösung» gefunden werden, sagte Sprecher RainerLampe. «Man ist natürlich sehr daran interessiert, dass dortweitergearbeitet wird», betonte er. In die Arsenfabrik seien vom LandFördermittel in Millionenhöhe geflossen.

Die Produktion des hochreinen Arsens war erst im Dezember 2003offiziell angelaufen. Der Stoff sollte nach damaligenUnternehmensangaben in modernen Informationstechnologie-Anwendungenzum Einsatz kommen können, unter anderem beim Bau von Handys,Glasfasernetzen, Navigationssystemen oder LED-Anzeigen.