Ostdeutschland Ostdeutschland: 22 Firmen machen mehr als eine Milliarde Euro Umsatz

Berlin/dpa. - Die Ost-Firmenelite expandierte fast fünfmal so schnell wie die deutsche Wirtschaft insgesamt, schreibt die Zeitung. Allerdings seien die 100 Firmen zusammen kleiner als der VW-Konzern, der zuletzt knapp 105 Milliarden Euro umgesetzt habe. «Die Entwicklung im Osten ist positiv, das Niveau aber noch zu niedrig», sagte Kanzleramtschef Thomas de Maizière (CDU).
Der größte Konzern mit Sitz in Ostdeutschland ist laut Studie der Energiekonzern Vattenfall (Berlin), auf Platz zwei steht die Total Raffinerie in Spergau (Sachsen-Anhalt), gefolgt von der Leipziger Verbundnetz Gas AG (Sachsen). Die Milliardenschwelle beim Umsatz erreichten 22 Firmen. West-Berlin wurde in der Untersuchung nicht berücksichtigt.
Die wertvollste Börsengesellschaft des Ostens ist derSolarzellenhersteller Q-Cells (Sachsen-Anhalt). Dank einesUmsatzwachstums von gut 80 Prozent ist das Unternehmen in den «Top100» um fast 20 Plätze auf Rang 47 geklettert. Die Aktien der zurJahrtausendwende mit 19 Mitarbeitern gegründeten Gesellschaft sindrund 7,4 Milliarden Euro wert und damit teurer als die DAX-Titel Tuioder Merck, schreibt die Zeitung.
Die Beschäftigtenzahl der 100 Unternehmen stieg der Studie zufolgebinnen eines Jahres um sechs Prozent auf rund 216 800. Auch das seider stärkste Zuwachs seit Erhebung des Rankings, heißt es. Trotzboomender Industrie sei aber die Zahl der Industriearbeitsplätze nochvom Niveau in den alten Bundesländern entfernt, sagte de Maizière.