Ost-Fußball Ost-Fußball: Basis in Vereinen stimmt
Halle/MZ. - Die Bilanz scheint deprimierend: Drei der vier Ost-Vereine in den Profiligen sind abgestiegen, nur Energie Cottbus hat die Klasse gehalten. Keine Überraschung, dass nun das Wort von der Krise des Ost-Fußballs die Runde macht.
Doch das Krisengerede ist zu pauschal. Jeder Verein hat sein eigenes Konzept, mit dem er versucht, auch in den wirtschaftlich schwächeren neuen Ländern den Millionen-Etat für den Profifußball zu stemmen. Und bei genauem Hinsehen ist es dabei gar nicht so schlecht um die Klubs bestellt.
Energie Cottbus hat dank der Verkäufe vieler Leistungsträger in den vergangenen Jahren gute Einkünfte erzielt. Hansa Rostock hat eine Jugendförderung aufgebaut, die bundesweit hohe Anerkennung findet. Sie sollte es ermöglichen, den Verein aus eigener Kraft im Profifußball zu halten. Erzgebirge Aue hat über Jahre seriös gewirtschaftet und steht ohne Schulden da. Und Carl Zeiss Jena genießt dank des Verkaufs von Jan Simak und des Erreichens des DFB-Pokal-Halbfinals eine finanzielle Basis, auf der ein Neuaufbau in der dritten Liga klappen muss.
Die Situation des Ost-Fußballs mag also düster aussehen, doch die Basis stimmt, dass es so einer Momentaufnahme bleiben kann.
Kontakt zum Autor:Christian Elsaeßer