Olympia-Bewerbung: Olympia-Bewerbung: «Spiele rentieren sich in Leipzig am meisten»

Berlin/dpa/MZ/rgu. - Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) hat die Wahl von Leipzig als deutschem Olympia-Kandidaten begrüßt. In der sächsischen Metropole würden sich die Investitionen wegen des großen Aufhol-Potenzials am besten rechnen, erklärte am Donnerstag DIW-Forschungsdirektor Gert W. Wagner. Einen Aufschwung Ost werde damit jedoch nicht verbunden sein.

Die kurzfristigen Effekte der Kandidatur für die Spiele 2012 beurteilte Wagner jedoch skeptisch: "Allein von der Bewerbung kommt ein Aufschwung nicht. Wenn es überhaupt zu selbsttragenden ökonomischen Effekten kommen soll, müsse Leipzig zum Ausrichter werden. "Die Olympischen Spiele können kein Motor für ganz Ostdeutschland sein", stellte Wagner klar. "Aber wir müssen auch mal etwas riskieren, um einen Aufschwung in ostdeutschen Regionen auszulösen." Deshalb sei er trotz aller Risiken der Ansicht, dass sich die Spiele in der Region Leipzig besser rentierten als in Hamburg oder Frankfurt.

Der in Leipzig gegründete Verein "Wirtschaft für Olympia in Leipzig" drückt auf das Tempo. Unternehmen aus ganz Deutschland sollten ihre internationalen Verbindungen für die Leipziger Bewerbung einsetzen, sagte Vereins-Chef Knut Löschke der MZ.

Die Handwerkskammer Halle hat gestern den Zuschlag für Leipzig als deutschen Olympiabewerber für die Sommerspiele 2012 als einen Grund für die leichte Zunahme der Zuversicht im Handwerk bezeichnet.