Nürnberg Nürnberg: Spielwarenmesse spürt Skandale um Spielzeug aus China

Nürnberg/dpa. - «Wir haben einenleichten Rückgang bei den chinesischen Ausstellern», sagte MessechefErnst Kick der Deutschen Presse-Agentur dpa. Grund sei, dass diechinesische Regierung zahlreichen Unternehmen die Exportlizenzentzogen habe. Dennoch sei die 59. Auflage der weltgrößtenSpielwarenmesse vom 7. bis 12. Februar mit rund 2700 Ausstellernkomplett ausgebucht. «Viele Interessenten stehen noch auf derWarteliste», sagte Kick.
Die Messe steht in diesem Jahr unter dem Motto «Spielend lernen».Dem Thema widmen sich eine Sonderschau, ein Branchenforum sowie einKongress des Vereins «Mehr Zeit für Kinder» und des DeutschenVerbands der Spielwaren-Industrie. «Lernspielzeug ist derzeit dasattraktivste Thema für den Handel», sagte Kick. Aber auch die Haltungder Konsumenten beim Spielzeugkauf habe sich gewandelt. «Die Qualitäthat einen höheren Stellenwert bekommen.» Verstärkt werde die Fragenach der Herkunft und nach der sinnvollen Nutzung des Produktsgestellt.
Rund zwei Drittel der Aussteller kommen aus dem Ausland. «Auf derinternationalen Seite nehmen wir jedes Jahr um zwei bis drei Prozentzu», sagte der Vorstandsvorsitzende der Spielwarenmesse eG. Dasgrößte Wachstum komme nach wie vor aus Asien.
Die Standpreise werden von 117 auf 123 Euro pro Quadratmetererhöht. Damit liege man aber noch immer deutlich unter demDurchschnitt internationaler Fachmessen in Deutschland (155 Euro),betonte Kick. Im Ausland seien die Preise noch weit höher.
Bei den Fachbesuchern will die Spielwarenmesse erneut die Markevon 80 000 überschreiten, die 2007 zum ersten Mal geknackt wordenwar. «Das ist angesichts der fortschreitenden Konzentration im Handelein hohes Ziel», sagte Kick. Zuwachs kommt auf der Besucherseite vorallem aus Osteuropa. «Der herausragende Wachstumsmarkt für Spielwarenist Russland mit einem Plus von 30 Prozent pro Jahr», sagte Kick.Dagegen seien die Märkte der westlichen Industriestaaten gesättigt.
Ungeachtet der immer wiederkehrenden Forderungen nach einemPublikumstag wird die Spielwarenmesse auch 2008 eine reine Fachmessebleiben. «Das ist das richtige Konzept», zeigte sich Kick überzeugt.«Die überwiegende Mehrzahl der Aussteller will es auch so.»