Neues Standbein geplant Neues Standbein geplant: Leipziger Messe setzt verstärkt auf Maschinenbau
Leipzig/dpa. - Auf der Leipziger Messe soll mit Maschinenbau-Messen ein neuer Schwerpunkt mit internationaler Ausstrahlungentstehen. «Der Spezialmaschinenbau entwickelt sich in unserer Regionexzellent», sagte Messechef Wolfgang Marzin am Sonntagabend der dpain Leipzig. «Unsere Hallen sind wie geschaffen für Maschinenmessen.Von 2007 an soll der Maschinenbau ein Standbein werden.» DieLeipziger Messe ist mit einem Umsatz von rund 63 Millionen Euro und1,62 Millionen Besuchern im vergangenen Jahr die zweitgrößte Messe imOsten Deutschlands nach Berlin.
Im Juni hatte es in Leipzig erstmals eine Spezialmesse fürMaschinenbau gegeben, die Mechatronic. Diese war in die Zuliefermesseintegriert. Allerdings war der Anfang der Mechatronic mit 26Ausstellern noch bescheiden. Dennoch kündigten die VerbundinitiativeMaschinenbau Sachsen und führende sächsische MaschinenbauerUnterstützung dafür an, die Leipziger Messe wieder zu einem Standortfür eine Maschinenbaumesse mit überregionaler Ausstrahlung zu machen.Marzin betonte: «Wir machen Innovationen da, wo es die Industriewill.» In Leipzig gab es während der DDR-Zeit die wichtigsteLeistungsschau des Ostblocks.
In diesem Jahr wird die Messe nach Einschätzung Marzins deutlichwachsen. «Beim Umsatz liegen wir zehn Prozent über Plan, die Zahl derAussteller ist gestiegen und fast alle Messen haben mehr Zuschauerregistriert.» Marzin kündigte für 2010 eine «weltführende Messe» inLeipzig an, über die er aber noch keine Einzelheiten nennen wollte.
Höhepunkt wird die Gruppenauslosung zur Fußball-Weltmeisterschaft2006 am 9. Dezember auf dem Messegelände sein. Laut Marzin haben sichrund 2000 Journalisten und 3700 Prominente aus Sport, Politik,Wirtschaft und Kultur angekündigt. Zudem werden weltweit 250 bis 350Millionen Menschen die Auslosung im Fernsehen verfolgen.
Trotz der guten Entwicklung habe die Messe insgesamt aber nochNachholbedarf. «Es gibt noch viel zu tun, in vielen Parametern sindwir noch nicht auf dem Niveau von Westdeutschland.» DieLeistungsfähigkeit des Standortes habe sich zuletzt bei derZeitungstechnikmesse IfraExpo gezeigt. Dort seien fast zwei Drittelder rund 9000 Besucher aus dem Ausland angereist, insgesamt aus fast80 Ländern. Marzin betonte, ein so hoher Anteil sei noch nie in derlangjährigen Geschichte der Messe erreicht worden, obwohl sie schonin vielen europäischen Metropolen ausgerichtet wurde. «Das istsensationell», schwärmte Marzin. «Es zeigt, wozu der Standort Leipzigfähig ist.»
