Neue Initiative Neue Initiative: Innovations-Netzwerk für den Mittelstand
Magdeburg/MZ. - Nur weniger mittelständische Unternehmen habeneine eigene Forschung und Entwicklung. Ihnenfehlt außerdem vielfach der Draht zur Wissenschaft."Wir wollen diesen heißen Draht zur Wissenschaftherstellen," sagt Jens-Peter Kreft, Vorsitzenderdes Verbandes der Metall- und Elektroindustrieund Geschäftsführer des Verbandes der IT-und Multimediaindustrie Sachsen-Anhalt, wodie Idee der Initiative entstanden ist. Inzwischenbilden vier Arbeitgeberverbände und das Bildungswerkder Wirtschaft, fünf Hochschulen und Forschungseinrichtungen,die beiden Industrie- und Handelskammern sowiezwei Ministerien die Partner.
Nach Angaben von Kreft brauchen die Unternehmendie Unterstützung, um mit neuen Produktenund Dienstleitungen auch in den kommendenJahren auf dem Markt bestehen zu können. "Zunächstgeht es darum, in und mit den Unternehmenden Bedarf zu definieren," erläutert er. Hierwill die Initiative an eine frühere Idee "andocken".
Die bereits seit einiger Zeit laufendeInitiative "Sicherung bedarfsgerechten Fachpersonals"hat bereits 213 Unternehmenskontakte aufgebaut,die nun genutzt werden sollen. Ergänzt durchspezielle Wissenschaftsangehörige wird ein"Kompetenz-Team" gebildet, das das Potenzialund den spezifischen Bedarf an neuen Produkten,Verfahren und Dienstleistungen einzelner Unternehmenermittelt.
Diese Team bildet dann gleichzeitig das Vertriebsgliedzwischen Betrieb und Wissenschaft. In allenPhasen bleibt das Unternehmen stark eingebunden,wobei die wissenschaftliche Begleitung vonder Idee bis zur Fertigungsfreigabe vorgesehenist. Zur Vermarktung ist an branchenübergreifendeKooperationsnetzwerke gedacht.
An den betrieblichen Forschungsprojekten sollsich vor allem auch der wissenschaftlicheNachwuchs beteiligen, etwa durch Diplom- oderBelegarbeiten. "Wir werden auch Patenschaftenzwischen Unternehmen und Studierenden aufbauen,"so Kreft. Er will auch den Elitegedanken beförden.So könnten sich künftige Führungskräfte inden gemeinsamen Projekten bewähren. Über solcheProjekte könnten Hochschüler mit Unternehmenzu einer Verbindung kommen und im Land gehaltenwerden. Kreft: "Jungen Leuten muss man dasGefühl geben, dass sie gebraucht werden."
Die finanzielle Basis des Projekt geben zunächstdie beteiligten Arbeitgeberverbände. Dazukommen Mittel der Europäischen Union und dieFördermittel, die von der Produktidee überEntwicklung bis zur Fertigung zu nutzen sind.Schirmherr ist Wirtschaftsminister Horst Rehberger(FDP). In Kürze will Kreft erste Unternehmergesprächein Salzwedel, Dessau und Merseburg durchführen.