Neue EU-Richtlinie Neue EU-Richtlinie: Autos und Reparaturen sollen künftig billiger werden

Halle/MZ. - Händler eines Landes dürfen Neuwagen europaweit verkaufen und sind nicht mehr fest an Vertriebsgebiete und Gewinnanteile gebunden, die ihnen dieAutohersteller bislang zugewiesen haben. Mitdieser Reglung wird die Voraussetzung geschaffen,dass sich die großen Preisunterschiede fürNeuwagen innerhalb Europas deutlich verringernkönnen. Die Brüsseler Beschlüsse in Deutschlandstoßen in der Branche teilweise auf Widerstand.Der Verband des Deutschen Einzelhandels siehtVorteile für den Käufer.
In Sachsen-Anhalt wird die neue Regelung unterAutohändler skeptisch und abwartend zugleichaufgenommen. Rüdiger Seyffarth, Fordhändlerin Querfurt, sieht "hunderte Arbeitsplätzein der Branche in Gefahr", da nun preiswerteImporteure auf den deutschen Markt vorstoßenwerden. Mit Sorge blickt auch Jürgen Hoffmann,Opel-Händler in Merseburg, auf die Marktöffnung.Er sei darüber nicht glücklich, aber er fürchteden Wettbewerb nicht. "Wir müssen beim Servicedas bieten, was andere nicht können."
Auf raschere Anpassung der unterschiedlichenSteuern, die in der EU auf Autos liegen, hofftnun Helmut Apitz, Geschäftsführer eines Huyndai-Autohausesin Weißenfels, "nur so ist ein ehrlicher Wettbewerbeuropaweit möglich". Bernd Dauer, BMW-Händlerin Halle, befürchtet Gewinneinbußen für dieHändler. "Aber viele Details der Regelungensind noch nicht überschaubar. Irgendwann werdensicher die Autohersteller regulierend eingreifen,um ihre Gewinne zu sichern."
