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Nahrungsmittel Nahrungsmittel: Regionale Marken haben einen schweren Stand

06.05.2010, 19:15

HALLE/MZ/STH. - Dies mahnte Unternehmensberater Ulf-Marten Schmieder am Donnerstag auf dem Mitteldeutschen Branchentag für Handel und Konsumgüter-Hersteller in Halle an. Um Kunden zu gewinnen und zu halten, reicht es nach Ansicht von Schmieder nicht aus, nur auf etablierte Produkte zu setzen. "Vor allem Neuheiten können helfen, dass eine Marke im Gedächtnis der Verbraucher bleibt", sagte der Geschäftsführer der Conomic Marketing & Strategy Consultants vor 70 Gästen in der Halloren Schokoladenfabrik. Zu den regionalen Marken zählen etwa die Harzer Mineralquelle, Sachsenmilch oder Röstfein Kaffee.

Nach Einschätzung von Dirk Körner von der Edeka Handelsgesellschaft Minden-Hannover haben es die regionalen Marken nicht einfach, sich zu behaupten. "Sie müssen sich auf der einen Seite gegen große nationale Marken behaupten und andererseits gegen die zunehmende Flut von Eigenmarken des Handels." Dennoch sieht Körner auch Chancen: "Viele Verbraucher kaufen lieber heimische Waren, um beispielsweise die heimische Wirtschaft zu stärken." Edeka würde daher vermehrt regionale und selbst lokale Produkte ins Sortiment aufnehmen.

Thomas Rost, Leiter der Regionalmarke Sachsenmilch, wies darauf hin, dass die Marken mit "Emotionalität gefüllt werden müssen." Der Kunde sollte bestimmte Eigenschaften mit dem Produkt verbinden. Dies gelinge vor allem durch Werbung. Als Richtwert gibt Rost an, dass etwa drei bis fünf Prozent des Umsatzes ins Marketing investiert werden müssten. Zudem müssten die Hersteller darauf achten, dass zumindest einige ihrer Produkte unverwechselbar sind und sich vom Markt abheben.