Nach Gespräch mit Peter Maffay Nach Gespräch mit Peter Maffay: Semperopernball-Chef erkennt Al-Sisi Orden wieder ab
Dresden - Nach der anhaltenden Kritik an der Verleihung „St. Georgs Ordens“ an Ägyptens Präsident Al-Sisi hat der Dresdner Semperopernball dem Machthaber den Preis nun wieder aberkannt.
Zuerst hatte Co-Moderatorin Judith Rakers abgesagt, ihre Vertretung Mareile Höppner zog sich ebenfalls zurück. Auch Uli Hoeneß sagte ab und Schlagersänger Roland Kaiser distanzierte sich, entschied sich nach der Entschuldigung von Frey aber doch, durch den Abend zu führen.
Das Einsehen hatte Ballchef Hans-Joachim Frey wohl aber nach einem Gespräch mit Sänger Peter Maffay am Dienstag. Der Pressesprecher des SemperOpernball-Vereins, Holger Zastrow, sagte der Deutschen Presse-Agentur, die Entscheidung, al-Sisi die Auszeichnung wieder abzuerkennen, habe Frey nach einem Treffen mit Maffay getroffen.
Darüber hatte zuerst „saechsische.de“ berichtet. Maffay, der für den Mitternachts-Act beim Ball gebucht ist, hat auf die Aberkennung bestanden. Angaben dazu, wie das erfolgen soll, machte Zastrow nicht.
Die Ehrung von Al-Sisi, der nach einem Militärputsch an die Macht kam und hart gegen Kritiker und Oppositionelle vorgeht, als „Hoffnungsträger und Mutmacher eines ganzen Kontinents“, „Brückenbauer und Friedenstifter“ vor gut einer Woche in Kairo hatte Empörung und Protest ausgelöst. (mz/dpa)
