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Nach Dopingskandal in den USA Nach Dopingskandal in den USA: Das Netz wird enger

Von Axel Meier 21.10.2003, 18:25

Die Dopingfahnder investieren jetzt Millionen, um den Sündern des Spitzensports auf die Schliche zu kommen. Hunderte Proben der Leichtathletik-WM sollen nach dem Dopingskandal in den USA noch einmal untersucht werden. Gar 1000 Analysen planen die Deutschen.

Notwendige Geldausgaben oder doch ein Kampf wie Don Quichotte gegen die Windmühlen? Jeder Cent ist gut angelegt, um das Netz endlich enger zu ziehen. Es war in der Vergangenheit leicht, mit den Fingern auf das flächendeckende Doping in der ehemaligen DDR oder in China zu zeigen. Offenbar haben es die Amerikaner nicht viel anders gemacht. Eine Ahnung hatten wir schon immer. Die Beweise fehlten jedoch.

Die Designerdroge Tetrahydrogestrinon wurde zum Muskelaufbau extra von kalifornischen Wissenschaftlern entwickelt, um Leistung zu stimulieren. Das ist vorsätzlicher Betrug und nur die logische Konsequenz der laxen Haltung in den USA zum Doping.

Penible Tests und abschreckende Strafen hat es dort nie gegeben. Die Untersuchungen des Weltverbandes und der deutschen Labors tragen dazu bei, dass vor allem die Amerikaner zehn Monate vor Olympia ehrlicher mit dem Thema umgehen.