MZ-Sommerserie MZ-Sommerserie: Schönes in der Nähe entdeckt
Altjeßnitz/MZ. - "In Altjeßnitz werdenBesucher in die Irre geführt", hatte die MZam 28. Juni versprochen. Bis zum Nachmittagließen sich rund 250 Besucher aus ganz Sachsen-Anhaltin die Irre zwischen den Hecken führen. Nebendem Kurs durch das Irrfeld hatten die Betreiberder angrenzenden Parkgaststätte Kesselgulaschgekocht und Getränke herbei geschafft. Damitden Kindern, die meist sehr viel schnellerals ihre Eltern den Ausgang des Irrgartensgefunden hatten, die Zeit nicht zu lang wurde,hatte der Kreissportbund eine Hüpfburg aufgebaut.Überrascht waren am Nachmittag auch die Kassiereram Kassenhäuschen. Noch nie zuvor hatten sieso viele Besucher an einem Tag gezählt.
"Wir haben es geschafft", hieß es wiederholterleichtert. "Wo ist denn der Junge abgeblieben?",wunderte sich Elisabeth Schneider. Enkel Thomaswar schon längst dem Labyrinth der Heckenentronnen und tollte sich mit anderen Gleichaltrigenauf der Hüpfburg.
Gegen Mittag füllte sich die Anlage. Aus Gesprächender Spaziergänger war viel Lob über ihrengepflegten Zustand herauszuhören. Nur diewenigsten dürften gewusst haben, dass der2600 Quadratmeter große Park, in dem sichder 1732 unter Baron Leopold Nikolaus vonEnden angelegte Irrgarten befindet, um einekommunale Fläche handelt. Altjeßnitz hat nichteinmal 500 Einwohner. Da ist die Sorge umdieses Kleinod der Landschaftskultur schonein echtes Problem.
Doch nichts das sollte an diesem Tag im Vordergrundstehen. Wie es sich für einen Urlaubstag gehört,ging es ganz einfach um ein paar Stunden Erholungunter schattigen Bäumen. Und die genossendie Gäste der MZ sichtlich. Auch Anita Heineraus Halle. Sie war mit ihren Enkeln Patrickund Melanie gekommen. Mit dem Zug. Allerdingshabe sie vom Bahnhof Jeßnitz laufen müssen,weil kein Bus fuhr. "Vier Kilometer, dachtenwir uns, die schaffen wir." Aber es habe sichdoch etwas hingezogen. "Schließlich sind jaFerien, da muss man was unternehmen. Und ohnedie MZ wären wir gar nicht in diese schöneAnlage gekommen."
Und ohne Helfer hätte die MZ diesen Tag nichtbieten können. An der Hüpfburg wachten CathleenVollweider und Gerd Mietzsch vom Kreisportbundüber die Sicherheit der Tollenden, Die Wirtsleuteder Parkgaststätte, Irene und Bernd Hilpert,sorgten für das leibliche Wohl. Am Einganghatten Brigitte Stephan und Eva Böttcher somanche Woge der eingangs erwähnter Irritationzu glätten.
"Prima Idee von Ihrer Zeitung", lobte eineEislebenerin, die meinte, ihr Name tue nichtszu Sache. "Da kann man mal kennen lernen,was es Schönes in der Nähe gibt", sagte sie.Sie werde den Irrgarten weiter empfehlen.Der ist das wert.