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Modell-Eisenbahnen Modell-Eisenbahnen: Piko fährt sich in die Herzen

10.12.2003, 15:08
Der Geschäftsführer der PIKO Spielwaren GmbH Sonneberg, Rene Wilfer. (Foto: Archiv)
Der Geschäftsführer der PIKO Spielwaren GmbH Sonneberg, Rene Wilfer. (Foto: Archiv) ZB

Sonneberg/ddp. - Auf den Weihnachtsgabentischen zwischen Nordsee und Alpen werden in diesem Jahr Piko-Miniatureisenbahnen in großer Zahl stehen. Das Traditionsunternehmen im thüringischen Sonneberg, das seit 54 Jahren Modelleisenbahnen der Spur H0 herstellt, wartet rechtzeitig vor dem Fest mit lukrativen Neuheiten auf.

Wie Firmenchef Rene F. Wilfer ankündigte, handelt es sich einerseits um eine knallrote Elektrolok der Baureihe 189, deren großes Vorbild die Deutsche Bahn erst 1999 in Dienst gestellt hat. Während auf den Schienen im grenzüberschreitenden Verkehr derzeit rund 100 dieser Lokomotiven unterwegs sind, hoffen die Sonneberger darauf, dass ihre Miniatur-Lok demnächst in vielfacher Ausführung ihre Runden auf Modelleisenbahnanlagen drehen wird.

Dafür hat das Unternehmen unter anderem mit der Entwicklung eines neuen Gleissystems, des so genannten Piko A-Gleises, gesorgt. Dessen Konstruktion lasse viele Schienennetzvarianten zu und sei dennoch einfach zu handhaben sowie zu einem günstigen Preis herzustellen, erklärte Vertriebsleiter Jens Beyer.

Zudem habe Piko als Vertriebspartner erstmals den Discounter Lidl gewonnen. In der ersten Dezemberwoche seien in den Lidl-Kaufhallen bundesweit Anfängersets zusammen mit passenden Gebäuden für die Eisenbahnpalette angeboten worden. Über die Discounterschiene wolle Piko eine große Zahl von Neueinsteigern für die Modellbahn gewinnen und neue Nachfrage kreieren, die dann über das gute Fachgeschäft befriedigt werden könne, versicherte Wilfer. Eine Konkurrenz zwischen Discounter und Fachhandel sehe er deshalb nicht.

Aufgrund der Neuheiten, zu denen auch der Nahverkehrsdieseltriebzug "Desiro" im traditionellen Maßstab 1:87 gehöre, sei man im Unternehmen mit dem laufenden Jahr recht zufrieden, sagte Wilfer. Wie in den vergangenen zehn Jahren seit der Übernahme des Unternehmens könne Piko auch 2003 auf zweistellige Zuwachsraten verweisen. Auch die Ertragslage sei zufrieden stellend. Die Produkte werden inzwischen nicht nur bundesweit sondern auch in Holland, Österreich, Russland, Tschechien und Polen und sogar in Japan und China angeboten. In den USA seien vor allem Gebäudemodelle gefragt.