Möbel Walther Möbel Walther: Schwarzes Jahr und mehr Entlassungen
Gründau/dpa/MZ. - Angesichts der Umsatzeinbrüche und düstererAussichten für dieses Jahr wird Möbel Walther in Deutschland deutlichmehr Beschäftigte entlassen als ursprünglich geplant. «Wir ziehenjetzt die Notbremse, damit wir dieses Jahr überstehen», sagteVorstandsvorsitzender Gerhard Walther am Mittwoch am Hauptsitz inGründau-Lieblos. Ursprünglich sollten rund 700 von insgesamt etwa5000 Konzern-Mitarbeitern entlassen werden. Nun sind es in diesemJahr 150 bis 200 mehr, wie Walther ankündigte. Wie Uwe Kern, stellvertretenderLeiter der Walther-Filiale Halle-Peißen, derMitteldeutschen Zeitung sagte, werde das auchAuswirkungen auf sein Haus haben. Zahlen könneer aber noch nicht nennen.
Die zusätzlichen Kündigungen hängen dem Unternehmen zufolge abernicht mit der Übernahme der Möbel Walther AG durch dieMöbelhandelskette Höffner (Waltersdorf bei Berlin) zusammen. Der Chefder Höffner-Handelskette, Kurt Krieger, hatte vor kurzem die MöbelWalther AG übernommen und hält 55 Prozent der Stammaktien.
Vom Abbau der rund 900 Stellen in Deutschland ist vor allem dieVerwaltung und die Logistik betroffen. In Deutschland betreibt derMöbelriese elf Einrichtungshäuser, elf Discountmärkte und vierEinkaufshäuser nur für Küchen.
Der Konzern - mit Häusern im Ausland - musste in den ersten neunMonaten des vergangenen Jahres einen dramatischen Einbruch beimVorsteuer-Ergebnis hinnehmen. Es fiel im Vergleich zum entsprechendenVorjahreszeitraum von 7,3 Millionen DM auf 600 000 DM. Im Dezember,der normalerweise ein sehr guter Monat für die Möbelhändler ist, seidas Geschäft schlecht gelaufen, im Januar «miserabel», meinteWalther. Auf Grund des erwarteten mageren Jahres will Möbel Waltherauch Investitionen für Bauvorhaben zurückstellen. «Bis zum letztenBleistift wird überlegt, ob wir das brauchen.»