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Mitteldeutsche Fahrradwerke Mitteldeutsche Fahrradwerke: Mifa Sangerhausen geht zwei Tage früher an die Börse

05.05.2004, 08:27
Ein Mitarbeiterin des Mitteldeutschen Fahrradwerkes (MIFA) in Sangerhausen montiert an einem Montageband ein Fahrrad. (Archivfoto: ddp)
Ein Mitarbeiterin des Mitteldeutschen Fahrradwerkes (MIFA) in Sangerhausen montiert an einem Montageband ein Fahrrad. (Archivfoto: ddp) ddp

Frankfurt/Main/dpa. - Als erstes Unternehmen seit eineinhalbJahren gehen die Mitteldeutschen Fahrradwerke MIFA an die deutscheBörse. Von diesem Montag (10. Mai) bis Freitag werden 1,5 MillionenAktien zum Preis von jeweils 9,25 Euro zum Kauf angeboten, teilte dasUnternehmen aus Sangerhausen in Sachsen-Anhalt am Mittwoch über eineAnzeige in mehreren Zeitungen mit. Eine Woche nach Beginn derZeichnungsfrist soll dann am 17. Mai der Handel am geregelten Marktder Frankfurter Börse aufgenommen werden.

Nach den geplatzten Börsengängen der HalbleiterzuliefererSiltronic und X-Fab wird der Börsengang des ostdeutschenFahrradherstellers mit großer Aufmerksamkeit verfolgt. Imvergangenen Jahr gab es wegen der Baisse erstmals seit 1968keinen Börsengang. In diesem Jahr wird mit einer Normalisierunggerechnet. In Kürze will auch die Firma Wincor Nixdorf, dieKassensysteme und Geldautomaten herstellt, an die Börse. Zuletzthatte die Schweizer Erotic Media im November 2002 diesen Schrittgetan.

Eine Million der zum Kauf angebotenen Aktien der MIFA AG stammenaus einer Kapitalerhöhung, 500 000 Aktien werden von denAltaktionären angeboten, heißt es in der Anzeige. Der Börsengang hatdamit ein Volumen von knapp 14 Millionen Euro. Künftig sollen sichdann 25 Prozent der Aktien im Streubesitz befinden, die übrigenAnteile bei den beiden bisherigen Gesellschaftern und deren Familien.

An diesem Donnerstag will das Unternehmen in FrankfurtEinzelheiten zu seinem Börsengang bekannt geben. Am FinanzplatzFrankfurt hieß es, die Resonanz auf die Emission sei zufriedenstellend.

MIFA produzierte im vergangenen Jahr rund 535 000 Fahrräder undbeschäftigte 422 Mitarbeiter. Die Kapazität der Fahrradfabrik wirdmit bis zu einer Million Fahrräder angegeben. Der Umsatz lag imvergangenen Jahr bei 63,3 Millionen Euro, der Jahresüberschuss bei2,7 Millionen Euro. Die Geschichte des Unternehmens reicht bis insJahr 1907 zurück. 1996 übernahmen die heutigen Gesellschafter denBetrieb.