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Milliardenverluste Milliardenverluste: Zypern könnte EU-Rettungsschirm benötigen

04.06.2012, 11:53

Nikosia/dapd. - Je näher der Termin rücke, desto weniger unwahrscheinlicher werde es, dass Zypern in Brüssel um Hilfe bitte, sagte Demetriades der „Financial Times“ vom Montag.

Der Vorsitzende der Bank, Michalis Sarris, erklärte ebenfalls, ein Hilfeersuchen an die EU erscheine wahrscheinlicher. Die Cyprus Popular Bank hatte mit griechischen Staatsanleihen gewaltige Verluste erlitten. Gleichzeitig kann sich Zypern auf den internationalen Märkten kein Geld leihen, nachdem zwei der drei größten Ratingagenturen die Mittelmeerinsel auf Ramschniveau herabgestuft haben.

Zwtl.: Regierung bemüht sich um Kredit aus dem Ausland

Der zyprische Präsident Dimitris Christofias sagte in der vergangenen Woche, die Regierung bemühe sich um einen Kredit aus dem Ausland. Er sei nicht sicher, dass Zypern ein Rettungspaket in Anspruch nehmen werde, er könne es aber auch nicht ausschließen. Hilfe von der EU müsse nicht notwendigerweise bedeuten, dass die Gehälter sinken und die Steuern steigen müssten, erklärte er weiter.

Derzeit ist Zypern auf einen russischen Milliardenkredit angewiesen, um seine Rechnungen zu bezahlen. Die Regierung will in Kürze weitere Sparmaßnahmen vorstellen, um die zugesagte Defizitgrenze von 2,5 Prozent in diesem Jahr einhalten zu können. Die Insel verteidigt bisher ihre ungewöhnliche niedrige Unternehmenssteuer von zehn Prozent, die viele Unternehmen aus der Finanzbranche angezogen hat.