Militär Militär: Das Aufklärungsflugzeug Tornado
Berlin/dpa. - Der Tornado kann eine Geschwindigkeit von 2400 Stundenkilometern erreichen. Zur Luftaufklärung werden Sensoren mit einer sehr hohen Auflösung in einem Behälter unter dem Rumpf mitgeführt. Dort befindet sich auch eine Luftbildkamera, die zu beiden Seiten geschwenkt werden kann.
Der Jet verfügt über zwei Bordkanonen und Luft-Luft-Raketen, die nach Angaben des Verteidigungsministeriums aber vor allem dem Selbstschutz dienen und nicht dazu, in eventuelle Bodenkämpfe einzugreifen. Zusätzlich kann der Tornado mit Luft-Boden-Raketen und Marschflugkörpern ausgerüstet werden. Mit ihnen können Radaranlagen beschossen und Angreifer auf Abstand gehalten werden. Zur Besatzung gehören zwei Personen: Hinter dem Piloten sitzt ein Waffensystemoffizier, der sowohl für die Navigation zuständig ist als auch für die Bedienung der beiden Bordkanonen.
Großbritannien, Italien und Deutschland haben den Jet in den 70er Jahren entwickelt und gebaut. Wegen der hohen Entwicklungskosten war er schon umstritten, als er 1982 von der Bundeswehr eingeführt wurde. Eine Unfallserie Ende der 90er Jahre brachte die Maschine erneut ins Gerede. Derzeit besitzen die Einsatzverbände der Luftwaffe mehr als 180 Tornados.