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Michael Ballack Michael Ballack: «Capitano» folgt Putin

Von Bernhard Honnigfort 09.01.2013, 19:39

Halle (Saale)/MZ. - Ob der "Capitano" a. D. je ein Abschiedsspiel bekommen wird, weiß man ja nicht. Aber immerhin bekommt er den Sankt-Georgs-Orden des Dresdner Semperopernballs. Eine Auszeichnung aus 18-karätigem Gold, die früher Sächsischer Dankesorden hieß und 2009 an Wladimir Putin ging. Das sorgte für Aufregung, weil nicht ganz klar war, wofür Sachsen dem als KGB-Offizier in der Stadt stationierten Putin danken sollte.

Egal, es geht auch nicht um Ehre und Dank. Es geht um Promis und Remmidemmi. Der Semperopernball ist eine gediegene Tanzveranstaltung in der Oper gleichen Namens, die Auswärtige manchmal für die Radeberger Bierbrauerei halten. Dem Ball fehlt bis zum echten Weltniveau nur noch der Kick, der Skandal, das Schrille, das Geraune und Getratsche.

Der Wiener Opernball hat da ganz andere Tricks drauf: Der verrückte alte Baulöwen Richard "Mörtel" Lugner weiß, wie Blitzlichtgewitter geht: Er kreuzte bereits mit Pamela Anderson (Busenwunder) oder Ruba Rubacuori (Bunga, bunga, Berlusconi) auf.

So gesehen ist Ballack doch zu wenig Promifaktor. Ein Ex-Fußballer, der heute im Reklameteil des ZDF-Morgenmagazins einen Ball in die Luft schießt - nun ja. Aber noch ist Zeit, der Opernball ist erst am 1. Februar. Gérard Depardieu ist zwar weg, den hat Putin zum Russen gemacht. Aber auch Brigitte Bardot soll unzufrieden mit Frankreich sein. Man könnte sie ein-sächseln und ihr Asyl anbieten.