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Messe Messe: Publikumsansturm auf die ILA in Berlin

Von Matthias Wagner 11.06.2010, 14:42
Der Großraumflieger Airbus A380 landet am ersten Publikumstag am Freitag auf dem Gelände der Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung (ILA) auf dem Flughafen Berlin-Schönefeld. (FOTO: DPA)
Der Großraumflieger Airbus A380 landet am ersten Publikumstag am Freitag auf dem Gelände der Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung (ILA) auf dem Flughafen Berlin-Schönefeld. (FOTO: DPA) dpa-Zentralbild

Berlin/ddp. - Nach drei Fachbesuchertagen war die Messeerstmals für die Öffentlichkeit zugänglich. Die Veranstalter seienmit dem ersten der drei Publikumstage «sehr zufrieden», sagteMessesprecher Wolfgang Rogall. Bis Sonntag werden mehr als 200 000Menschen erwartet, an den ersten drei Tagen waren rund 70 000Fachbesucher aus aller Welt gekommen.

Der Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie(BDLI) wirbt auf der Messe um Nachwuchs für die Branche. Die Luft-und Raumfahrtindustrie in Deutschland benötige pro Jahr rund 2500Ingenieure und 1500 Facharbeiter, geht aus einer BDLI-Umfrage hervor.2009 seien in der Branche rund 93 700 Menschen beschäftigt gewesen,sagte BDLI-Hauptgeschäftsführer Dietmar Schrick. Für dieses Jahrrechnet er damit, dass dieses Niveau gehalten werden kann. In dem amFreitag eröffneten sogenannten CareerCenter werden die Berufschancenin der Branche aufgezeigt. Mehr als 50 Firmen und Institutionenstellen sich vor.

Die ILA-Weltraumhalle lud am Freitag zum Astronauten-Tag. ZehnRaumfahrer aus Deutschland, Frankreich, Belgien, den Niederlanden undItalien stellten sich den Fragen der Besucher.

Während der Publikumstage werde auf der ILA ein «Flugprogramm derSpitzenklasse» geboten, sagte der Messesprecher. Die Palette reichtvon Ultraleicht- und Kunstfliegern über historische Maschinen undHubschrauber bis hin zu Transportflugzeugen und Kampfjets. Zu denbesonderen Attraktionen gehört das größte Passagierflugzeug der Welt,der A380. Airbus hat extra für das Flugprogramm eine solcheRiesenmaschine nach Schönefeld gebracht. Ihr Können zeigen auchwieder die sechs Tiger-Piloten der Schweizer NationalflugstaffelPatrouille Suisse.

Bei den Vorführungen standen die Zuschauer in mehreren Reihen ander rund 1,5 Kilometer langen sogenannten Fluglinie und verfolgtendas Geschehen in der Luft. Details zu den Maschinen und Geschichtenaus der Luftfahrt steuerte das dreiköpfige Moderatorenteam GünterGrabowski, Peter Misch und Tim Callaway in Deutsch und Englisch bei.

Die Bilder der Flugdemonstrationen waren auch auf speziellenLeinwänden an Messehallen zu sehen. Sie wurden von dem unbemanntenBeobachtungshubschrauber S-100 der österreichischen Firma Schiebelübertragen, der auf der ILA seine Premiere hat.

Dicht umlagert waren die auf den Freiflächen präsentiertenFluggeräte. Interessierte nutzten die Möglichkeit, einen Blick insInnere der Maschinen zu werfen. Lange Menschenschlangen bildeten sichunter anderem an einer Transall der Bundeswehr und einer Boeing C-17der US-Streitkräfte. Letztere war 1998 vom damaligen US-PräsidentenBill Clinton auf den Namen «The Spirit of Berlin» getauft worden.

Nach Angaben der Polizei verlief für Autofahrer die Anreise zurILA ohne Probleme. Es habe keine Staus auf den Autobahnen und denZufahrten zum Parkplatz Nord gegeben, sagte ein Polizeisprecher. Biszum Mittag sei dort rund die Hälfte der insgesamt etwa 16 000Abstellplätze belegt gewesen. Anders als bei der ILA vor zwei Jahrenist dieser Parkplatz diesmal von der A 113 sowohl aus Richtung Südenals auch Norden über eine eigene Ausfahrt erreichbar. Direkt vomParkplatz bringen Shuttlebusse die Besucher zum Messegelände.

Die ILA ist nach Angaben der Veranstalter das wichtigsteeuropäische Branchenereignis in diesem Jahr. Noch bis Sonntagpräsentiert sich die Rekordzahl von 1153 Ausstellern aus 47 Ländern.